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Zeichen für die Ukraine Schweizer Kundgebungen gegen den Krieg verliefen friedlich

  • Mehrere Hundert Menschen haben in Zürich und in Genf für ein Ende des Krieges in der Ukraine demonstriert.
  • Beide Kundgebungen waren bewilligt und verliefen friedlich.
  • Auch russische Staatsangehörige mobilisierten gegen den Krieg.

Rund 300 Menschen – laut den Organisatoren sogar 500 Teilnehmende – haben in Zürich an einer Demonstration «Schluss mit Krieg – für Frieden und Völkerfreundschaft!» teilgenommen. Gefordert wurde dabei unter anderem ein «Nein zu Waffenlieferungen» und «Schluss mit den Sanktionen gegen Russland».

Menschen mit Transparenten.
Legende: Hinter der Kundgebung, an der rund 300 Personen teilnahmen, stand das Bündnis «Schluss mit Krieg», zu dem diverse Persönlichkeiten und Organisationen gehören, wie beispielsweise die Partei der Arbeit (PdA), die Schweizerische Friedensbewegung (SFB), die Tierrechtsgruppe Zürich (TRGZH) und der Liedermacher Pippo Pollina. KEYSTONE/Michael Buholzer

 «Kampf dem Imperialismus, der Wurzel des Krieges», hiess es im Aufruf zur Kundgebung «gegen Faschismus und Nationalismus» und «keine weitere Annäherung der Schweiz an die Nato», diese sei ein «imperialistisches Kriegsbündnis».

Berlin: Kritik an Demo von Schwarzer und Wagenknecht

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An einer Demonstration in Berlin haben heute laut der Polizei rund 13'000 Menschen gegen Waffenlieferungen an die Ukraine demonstriert. Die von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer und der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht organisierte Demonstration stösst bei vielen deutschen Politikerinnen und Politikern auf Ablehnung. So schrieb etwa der Chef der Opposition, der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz auf Twitter, die Demonstrierenden würden Putin in die Hände spielen und das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung missachten. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner twitterte: Wer der Ukraine nicht zur Seite stehe, stehe auf der falschen Seite der Geschichte. Wirtschaftsminister Robert Habeck schliesslich warf Wagenknecht vor, die Bevölkerung mit dem Begriff Frieden in die Irre zu führen.

Der russische Einmarsch in der Ukraine wurde aber auch verurteilt. Hinter der Kundgebung stand das Bündnis «Schluss mit Krieg», zu dem diverse Persönlichkeiten und Organisationen gehören.

Fast gleichzeitig versammelten sich andernorts in Zürich Russinnen und Russen gegen den Krieg. Sie verurteilten den «verbrecherischen Krieg» und machten sich stark für «Frieden und den Sieg für die Ukraine» und «Freiheit für Russland».

Harte Gangart gegen Russland gefordert

In Genf beteiligten sich am Nachmittag rund 200 Menschen an einem Solidaritätsmarsch für die Ukraine. Die Schweiz und die Genfer Behörden wurden aufgefordert, eine härtere Gangart gegen Russland einzuschlagen.

Menschen mit Plakaten
Legende: Bitten für den Frieden – Demonstrantinnen und Demonstranten in Genf. Keystone / EPA / SALVATORE DI NOLF

Unter dem Slogan «Stoppt den Krieg, unterstützt die Ukraine» forderten die Organisatoren, das Genfer Komitee Ukraine Schweiz, die eidgenössischen und die kantonalen Behörden auf, alles zu unternehmen, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen.

Dazu gehörten die Einfrierung der Vermögenswerte russischer Oligarchen sowie eine verstärkte Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge in der Schweiz, insbesondere bei der Suche nach Wohnraum und Arbeit.

Tagesschau, 25.02.2023, 18:00 Uhr ; 

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