- Vor dem Cup-Halbfinal zwischen dem FC Zürich und dem Grasshopper Club ist es in Zürich zu einer wüsten Schlägerei zwischen den Fans gekommen.
- Zwei Männer wurden mit Fusstritten und Schlägen gegen den Kopf traktiert.
- Die Zürcher Stadtpolizei hat mehrere Überwachungsaufnahmen davon veröffentlicht.
Die grosse Brutalität mit der die Fussball-Anhänger auf den Aufnahmen vorgehen, ist schockierend: Da werden Personen angegriffen, die zuvor an keiner Auseinandersetzung beteiligt waren, zu Boden gestossen und mit Fusstritten gegen den Kopf traktiert, auch wenn sie sich bereits nicht mehr bewegen.
Es ist der erste Zeugenaufruf dieser Art.
«Wir suchen mit diesem Video Zeugen der Situation. Es geht nicht um eine einzelne Person. Um den Persönlichkeitsschutz zu wahren, haben wir alle Personen verpixelt», sagt Polizeisprecher Marco Cortesi.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft hat die Zürcher Stadtpolizei diese Bilder veröffentlicht. «Es ist der erste Zeugenaufruf dieser Art. Bis jetzt haben wir nur Öffentlichkeitsfahndungen gemacht», so der Polizeisprecher.
Das Ziel ist es, mit Hinweisen der Bevölkerung die Täter zu finden. Die Stadtpolizei erhofft sich von diesem Aufruf Bilder und Videomaterial der Bevölkerung zu erhalten, mit denen sie in den Ermittlungen einen Schritt weiterkommt.
Brutale Bilder, auch für die Polizei
Leider ist dieser Vorfall laut der Polizei keine Ausnahme. In den letzten Monaten bekam die Stadtpolizei vermehrt Meldungen von solchen Gewalttaten. Auch der Polizeisprecher spricht von brutaler Gewalt beim jüngsten Video: «Das sind Bilder, die wir nicht sehen wollen. Die Ultras zeigen sich gegenseitig nicht an. Offenbar gibt es einen Ehrenkodex zwischen den Fans. Vielleicht kommt es durch diesen Zeugenaufruf jetzt aber doch noch zu einer Anzeige.»
Wie es den Opfern geht, weiss die Stadtpolizei nicht. Die Fans haben die Polizei daran gehindert, auf den Platz zu gelangen. Sie wurde sogar angegriffen. Als die Polizei eintraf, waren bereits keine Personen mehr dort. Die Verletzten wurden weggetragen.
«Möglicherweise wurden die Verletzten irgendwo medizinisch betreut und wir erhalten nun aufgrund des Aufrufs eine Rückmeldung», hofft Cortesi.