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Flexiblere Gebühren für Trauungen
Aus HeuteMorgen vom 07.02.2022. Bild: Keystone
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Zivile Trauung Heiraten mit Zeremonie auf dem Standesamt soll teurer werden

Die aufwendige Trauung soll deutlich mehr kosten, das einfache Ja-Wort weniger, fordert der Zivilstandswesen-Verband.

Zivilstandsämter verlangen für die verschiedensten Dienstleistungen Gebühren – vom Familien- oder Partnerschaftsausweis über die Anerkennung eines Kindes bis hin zu Gebühren, die bei einer Trauung anfallen.

Diese seien aber in vielen Fällen nicht kostendeckend, sagt der Präsident des Verbands für Zivilstandswesen, Roland Peterhans: «Uns geht es vor allem um das Thema Trauungen. Dort sollten, je nach Aufwand, den man für eine Trauung betreibt, auch andere Gebühren verlangt werden können.»

Trauung für 50 Franken

Eine Heirat auf dem Standesamt kostet derzeit in einfacheren Fällen meist insgesamt gegen 300 Franken. Darin enthalten ist die Grundgebühr für die eigentliche Trauung von 75 Franken. Diese Gebühr ist immer gleich, unabhängig davon, ob das Standesamt eine Zeremonie veranstaltet oder ob sich das Paar nur kurz und ohne Spektakel das Ja-Wort gibt.

Entsprechend wünscht sich Peterhans nun mehr Flexibilität. Damit könnte die Grundgebühr für eine ganz rasche Trauung auch günstiger werden – zum Beispiel 50 Franken nach Vorschlag des Verbands für Zivilstandswesen.

Unterschiedliche Tarife gefordert

Teurer werden müssten aber aufwändigere Trauungen, so Peterhans, der als Teamleiter auf dem Zivilstandsamt der Stadt Zürich arbeitet: «Wenn ich in ein auswärtiges Lokal reise und für diese Trauung eine persönliche Rede für das Brautpaar schreibe, dann brauche ich relativ viel Zeit, damit das eine wirklich schöne, gute Trauung gibt. Da müsste der Betrag vielleicht eher bei etwa 200 Franken liegen.»

Der Verband für Zivilstandswesen fordert daher mindestens zwei verschiedene Trautarife: einen günstigen und einen teureren – nach dem Verursacherprinzip.

Baldige Änderung?

Auch wenn damit Heiraten je nachdem spürbar teurer würde, bei der Stiftung für Konsumentenschutz begrüsst Geschäftsleiterin Sara Stalder diesen Ansatz: «Einerseits haben nicht alle Personen die gleichen Bedürfnisse, andererseits können die Personen dann selber entscheiden, ob sie eine schnelle, günstige Trauung wollen oder eine Zeremonie – und das ist dann mit Kosten verbunden, die diese Personen auch sonst hätten.»

Der Preisüberwacher möchte den Vorschlag des Verbands für Zivilstandswesen derzeit nicht kommentieren. Früher oder später wird er sich aber zum Thema äussern. Denn der Bundesrat muss im Auftrag des Parlaments nächstens die Verordnung über die Gebühren im Zivilstandswesen überarbeiten. Damit könnten einige Leistungen der Zivilstandesämter teurer werden.

SRF 4 News, 07.02.2022, 06:00 Uhr

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