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«Zubin» fegt durchs Land Stürmische Nacht fordert ein Todesopfer

  • Die Schweiz hat eine stürmische Nacht hinter sich: Tief «Zubin» ist mit Windböen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde über das Land gefegt.
  • Laut der Basler Staatsanwaltschaft ist es auch zu einem Todesfall gekommen. Eine Frau ist von einem entwurzelten Baum erschlagen worden.
  • Die Winde machten der Bodenseefähre und der Appenzeller Bahn zu schaffen. Bei den SBB kam es in der Nordwestschweiz zu Behinderungen.
  • Auch der Flughafen Zürich war zwischenzeitlich betroffen.

Die Frau, welche in Riehen von einem Baum erschlagen wurde, übernachtete laut der Staatsanwaltschaft in einer Jurte in der Riehener Langen Erlen. Der Baum stürzte direkt auf das Zelt. Der Ehemann der 61-Jährigen konnte sich nach einiger Zeit aus der zerstörten Behausung befreien, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilt. Die herbeigeilten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Der genaue Hergang ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen.

Laut SRF Meteo lagen in der vergangenen Nacht die Windspitzen auf den Gipfeln der Alpen und Voralpen sowie auf den Jurahöhen bei 110 bis 156 km/h.

Probleme für Fähren und Bahn

Glück im Unglück hatte ein Autofahrer in Pfeffingen (BL). Ein entwurzelter Baum war am späten Mittwochabend auf sein fahrendes Auto gestürzt. Der 50-jährige Mann kam nach Polizeiangaben mit einem Schrecken davon.

Wegen starker Winde stellte die Fähre zwischen Romanshorn und Friedrichshafen vorübergehend den Betrieb ein, wie aus den Bahnverkehrsinformation hervorging. Auch die Appenzeller Bahn stellte wegen der Böen den Betrieb zwischen Weissbad und Wasserauen ein. Auf dem Streckenabschnitt wurden Busse eingesetzt.

Die SBB bekam ebenfalls Probleme: Auf der Linie Basel SBB – Rheinfelden war die Strecke für den Bahnverkehr nur beschränkt befahrbar, weil der Sturm bei Möhlin einen Baum auf die Geleise geweht hatte. Die Züge konnten darauf nur eingleisig auf der Strecke fahren; Verspätungen waren die Folge.

Eine Equipe der SBB rückte den Baum zu Leibe. Die Arbeiter mussten den Baum zersägen und vom Gleis räumen. Gemäss einem SBB-Sprecher sollten die Arbeiten bereits abgeschlossen und die Strecke zu diesem Zeitpunkt wieder befahrbar sein.

Stromausfälle

Am Flughafen Zürich kam es zwischenzeitlich ebenfalls zu Behinderungen. «Wegen den starken Winden waren Starts nicht möglich», erklärte Raffaela Stelzer vom Flughafen Zürich. Allerdings war der Wind nur indirekt der Grund. Die Maschinen hätten wegen des starken Sturmes nicht enteist werden können, weil der Wind die Enteiser-Flüssigkeit weggesprüht habe. Die Flugzeuge konnten jedoch landen. Insgesamt waren 25 Flüge von dem Unterbruch betroffen.

Der Sturm verursachte auch bei den Centralschweizerischen Kraftwerken (CKW) zu mehreren Stromausfällen. Vor allem ländliche Gebiete mit Freileitungen waren betroffen. Betroffen sind Gemeindeteile von Wolhusen, Werthenstein, Entlebuch, Doppelschwand, Hasle und Romoos.

Windspitzen bis 140 km/h

Bei der Aargauer Kantonspolizei gingen rund 20 Meldungen über umgestürzte Bäume und umgewehte Baustellenabschrankungen ein. Es gab keine grössere Sachschäden, wie die Kantonspolizei weiter mitteilte. Der Baselbieter Polizei wurden insgesamt rund 25 Sturmschäden gemeldet. Zumeist blockierten umgestürzte Bäume Strassen.

Sturm «Zubin» hatte mancherorts gehörig an den Fensterläden gerüttelt. Im Flachland wurden Windspitzen von über Tempo 100 registriert, in den Bergen gab es Böen von über 140 Kilometern pro Stunde.

Auch am Donnerstag soll es windig und wechselhaft bleiben. Für Donnerstag bestehen Sturmwarnungen für Flugplätze und Seehäfen. Nach 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee in den Bergen erwartet Meteoschweiz für die Nacht auf Freitag eine weitere Portion Neuschnee mit bis zu 40 Zentimetern. Der Sturm wird eine zweite Spitze am Abend und in der Nacht auf Freitag erreichen.

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