- Die Delegierten der Stadtzürcher SP haben den bisherigen Stadtrat Raphael Golta für das Zürcher Stadtpräsidium nominiert.
- Im Zürcher Stadtrat werden zwei SP-Sitze frei: Stadtpräsidentin Corine Mauch und Hochbauvorsteher André Odermatt haben ihre Rücktritte bekannt gegeben.
- Insgesamt haben sich neben den Bisherigen aus der Partei vier Personen für den Stadtrat beworben. Mandy Abou Shoak scheiterte an Céline Widmer.
Neben den Bisherigen interessierten sich von der SP Raphael Golta und Simone Brander, Mandy Abou Shoak, Tobias Langenegger, Gabriela Rothenfluh und Céline Widmer für einen Sitz im Stadtrat.
Die SP-Delegierten wählten zunächst den 39-jährigen Langenegger im vierten Wahlgang. Kurze Zeit später stand mit Widmer auch die vierte Kandidatin für ein Mandat im Stadtrat fest. Sie werden zusammen mit den beiden bisherigen SP-Stadträten Raphael Golta und Simone Brander bei den Wahlen im Frühling 2026 antreten. Stadtpräsidentin Corine Mauch und Stadtrat André Odermatt treten nicht mehr an.
Golta als letzter Verbliebener
Da Mandy Abou Shoak nicht erfolgreich für einen Platz im Stadtrat kandidierte, blieb nur noch Raphael Golta übrig, der von den nominierten SP-Kandidaten auch für das Amt des Stadtpräsidenten antreten wollte. Unter Applaus wurde Golta schliesslich offiziell nominiert. Unumstritten war auch die erneute Nomination von Simone Brander.
«Ich will auch zukünftig unsere eigenen Vorstellungen für die Stadt Zürich verteidigen, gerade auch gegen übergeordnete Instanzen», sagte Golta in Anspielung auf die diversen Konflikte, die die Stadt in den vergangenen Jahren mit Kanton und Bund hatte.
Doch keine Stadtpräsidentin mit Migrationsgeschichte
Der 39-jährige Ökonom Tobias Langenegger ist seit 2015 Mitglied des Kantonsrats. Die 46-jährige Politologin Céline Widmer wurde 2019 in den Nationalrat gewählt. Sie arbeitete bis 2024 im Stab von der Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP).
Aufgewirbelt wurde der parteiinterne Wahlkampf durch die 35-jährige Kantonsrätin und Sozialarbeiterin Mandy Abou Shoak. Sie ist erst seit rund fünf Jahren in der SP und wurde 2023 in den Kantonsrat gewählt. Die im Sudan geborene Politikerin wollte die erste Stadtpräsidentin Zürichs mit Migrationshintergrund werden.
Abou Shoak erlitt bei der Besetzung der dritten Linie auf dem Viererticket eine deutliche Niederlage. In der Ausmarchung um die vierte Linie unterlag sie gegen Widmer deutlich weniger klar. Sie gratulierte den Nominierten und kündigte an, gemeinsam mit ihnen in den Wahlkampf ziehen zu wollen.