Zugefrorener Lac de Taney - Mann stirbt beim Eistauchen in Walliser See

• Ein Taucher verlor während eines Tauchgangs im zugefrorenen Lac de Taney im Unterwallis plötzlich das Bewusstsein.
• Das Unglück geschah im Rahmen eines Kurses. Die Tauchgruppe konnte den Mann aus dem See bergen und vor Ort reanimieren.
• Dennoch starb der 48-jährige Italiener am Sonntagabend im Spital.

Ein Eistauchclub organisierte im zugefrorenen Lac de Taney in Vouvry einen Kurstag. Wie die Walliser Polizei mitteilt, verlor ein Taucher während eines Eistauchgangs das Bewusstsein.

Ist Eistauchen gefährlicher als normales Tauchen?

Eistauchen ist herausfordernder als normales Tauchen. Sprich, es ist kälter, man taucht meist in grösserer Höhe in den Bergen und vor allem unter Eis. «Man kann nicht einfach auftauchen, sondern muss das Einstiegsloch wieder finden», sagt Sandra Büchi, Zentralpräsidentin des Schweizer Unterwasser-Sportverbandes SUSV. «Jedoch gelten beim Eistauchen klare Regeln, damit Unfälle vermieden werden können.»

So werde jedes Buddy-Team mit einer Leine gesichert. Zwei Leinenführende an Land kommunizierten auch stetig mit dem Tauchteam. Zudem sei stets ein Sicherheitstaucher-Team vor Ort, welches bei einem Notfall reagieren und allenfalls suchen kann. Diese verschiedenen Rollen würden bei der Ausbildung zum Eistaucher geübt, so Büchi. Ebenfalls tauche man unter Eis in der Nähe des Einsteiglochs.

Die anderen Taucherinnen und Taucher reagierten sofort: Sie holten den bewusstlosen Mann an die Oberfläche und begannen, ihn wiederzubeleben. Zuerst mit Erfolg. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde er mit einem Helikopter ins Unispital Lausanne gebracht. Dort starb der 48-jährige Italiener am Sonntagabend.

Warum der Mann bewusstlos wurde, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Der Italiener hatte sich an alle Empfehlungen gehalten, die die Schweizer Polizei noch einmal betonte: Immer in der Gruppe zum Eistauchen zu gehen und sich an Ortskundige zu halten.