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Zwielichtiges Spendenportal Zuger Firma soll Spenden ans Rote Kreuz veruntreut haben

Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Spendenplattform, die Millionen zurückbehalten haben soll.

Erdbeben-Opfer in Nepal, Flüchtlinge aus Burma

oder arme Familien in der Schweiz: Sie alle und noch viele Menschen mehr erhalten Unterstützung durch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).

Finanziert wird die Hilfe mit Spendengeldern aus der ganzen Welt.

Nun besteht aber der Verdacht, dass Millionen Spendengelder gar nie bis zur Hilfsorganisation gelangt sind. Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt.

Irischer Staatsbürger verhaftet

Schon im letzten September hat die IFRC Strafanzeige eingereicht -

und zwar gegen eine Zuger Firma, die für die Hilfsorganisation weltweite Online-Spendenaktionen organisiert hat. Ein IFRC-Sprecher der Hilfsorganisation sagt auf Anfrage von Radio SRF, die Firma habe mutmasslich Spendengelder in der Höhe von 1,8 Millionen Franken zurückbehalten.

In der Folge leitete die Zürcher Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen den Verwaltungsratspräsidenten der Firma ein. Der irische Staatsbürger mit Wohnsitz in Zürich wurde an Heiligabend verhaftet und sitzt seither in Untersuchungshaft.

Wie die Staatsanwaltschaft heute mitteilt, wurden bei einer Hausdurchsuchung am Firmensitz in Zug Hinweise gefunden, wonach die Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften nicht die einzigen Geschädigten sind. Es bestehe der Verdacht, dass die Firma auch Spendengelder von anderen Hilfsorganisationen veruntreut hat.

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