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Zwischenbilanz Badesaison Viele Hitzetage, aber auch Kälteeinbrüche

Schweizer Freibäder verzeichnen zum Teil rekordverdächtig hohe Eintrittszahlen. Doch nicht alle können jubeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Freibäder ziehen eine erste Zwischenbilanz, bevor der Sommer vorbei ist.
  • Laut Umfragen bei Sportämtern sieht es nach einem überdurchschnittlich guten Jahr aus.
  • Aber ob dies auch reicht, den bisherigen Rekord zu brechen, wird erst der Herbst zeigen.

Ein Sprung ins Vergnügen, ins kühle Nass: Die Badis haben die Menschen in diesem Jahr in Scharen angezogen. In der Schweiz werden die Eintritte und Frequenzen in den Freibädern zwar nicht zentral erfasst, gesammelt werden die Daten aber immerhin von den Sportämtern. In Zürich könnte es dieses Jahr das drittbeste Resultat der letzten 20 Jahre geben, vielleicht sogar ein noch besseres.

Zürich noch hinter den Zahlen von 2015

Patrick Müller, Leiter der Badeanstalten in Zürich, äussert sich noch vorsichtig: «Ob es tatsächlich einen Rekord geben wird, wird ganz klar der Herbst zeigen. Wir sind zurzeit rund 80'000 Eintritte hinter dem Ergebnis von vor zwei Jahren.» 2015 verzeichnete die Stadt Zürich mit 1,8 Millionen Eintritten einen neuen Rekord und übertraf damit jenen aus dem Hitzesommer 2003.

Temperaturanzeige vor dem Bundeshaus
Legende: In Bern werden die Frequenzen mit Stichproben erfasst, weil die Eintritte teils gratis sind – so im Marzili an der Aare. Keystone

Badesaison in Bern und Basel durchzogen

Auch in Bern zieht das Sportamt eine bisher positive Bilanz. In diesen Tagen ist die Marke von einer Million Besucher geknackt worden. Im Mai wurden doppelt so viele Eintritte gezählt wie im Rekordjahr 2015. Der Juni war auch gut, im Juli folgte dann aber der Dämpfer. Markus Gasser, Bereichsleiter Wasseranlagen der Stadt Bern, sagt: «Für mich war es ein Auf und Ab. Es gab viele sehr heisse Tage, aber dazwischen auch immer wieder Kälteeinbrüche. Das fand ich sehr speziell. Das zeigen auch die Zahlen, wenn man sie über die Monate vergleicht.»

Es wird sicher keinen neuen Rekord geben. Wir liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt, wenn wir es hochrechnen, knapp unter dem Durchschnitt.
Autor: Rolf Moser Freibäder Basel

Nicht überall in der Schweiz können die Freibäder jubeln. In Basel zum Beispiel spricht man bei den städtischen Freibädern von einer eher durchzogenen Bilanz. Rolf Moser, zuständig für den Betrieb der Bäder in Basel, sagt: «Es wird sicher keinen neuen Rekord geben. Wir liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt, wenn wir es hochrechnen, knapp unter dem Durchschnitt.»

Besonders in Basel ist zum einen, dass derzeit ein Bad renoviert wird. Zum anderen gehen die Leute vermehrt auch im Rhein schwimmen. Das liegt im Trend. Diese Zahlen werden von der Statistik aber nicht erfasst, deshalb verzeichnen die Freibäder der Stadt weniger Eintritte.

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