Der Bügellift führt auf 1400 Meter hinauf. Der Grenchenberg ist das höchste Skigebiet in der Region Aargau-Solothurn. Für den Betrieb sorgt die Skilift Grenchenberg AG. Wie überall in kleinen Skigebieten macht sie das mit viel Herzblut. Das ist derzeit besonders wichtig – die Zukunft scheint nämlich gerade aus mehreren Gründen unsicher:
- Der Pistenbully ist kaputt . Für das 30-jährige Fahrzeug sind zum Teil keine Ersatzteile mehr erhältlich. Eine Reparatur (und das Produzieren von Ersatzteilen) würde ca. 150'000 Franken kosten. Für die kommende Saison soll nun ein Pistenbully hinzugemietet werden. Das allein kostet rund 20'000 Franken.
- Der Kinderlift ist veraltet . Der 47-jährige Schlepplift erfüllt die aktuellen Sicherheitsvorschriften nicht mehr. Er darf nur noch zwei Winter lang laufen, dann muss er endgültig abgeschaltet und ersetzt werden. Nachrüsten würde gleich viel kosten wie ein neuer Lift.
- Die Stadt Grenchen denkt über eine neue Vereinbarung nach . Zur Zeit ist nicht klar geregelt, wer für was zuständig ist, und wer was zahlt. Bislang hat sich die Stadt um Pistenbully und Kinderlift gekümmert. Jetzt wo es darum geht, beides zu ersetzen, will sie diese Aufgabe aber abtreten.
Am Dienstag entscheidet der Grenchner Gemeinderat, wie es weitergeht. Es geht insbesondere um die Frage, ob eine neue Vereinbarung mit der Skilift AG ausgehandelt werden soll.
Klare Trennung erwünscht
Das Ziel könnte sein, dass die Skilift AG künftig alleine für Betrieb und Unterhalt des Skigebiets verantwortlich ist, und die Stadt sie finanziell unterstützt. Geht es nach der Baukommission, soll die Skilift AG eine entsprechende Vereinbarung ausarbeiten und darin aufzeigen, wie hoch der Beitrag der Stadt künftig sein soll.
Zudem entscheidet der Gemeinderat am Dienstag über einen Kredit für die Miete eines Ersatz-Pistenbullys für nächsten Winter. Stimmt er nicht zu, könnte das Schneevergnügen auf dem Grenchenberg wohl schon sehr bald vorbei sein. Die Debatte wird zeigen, wie wichtig dem Gemeinderat das Skifahren auf dem Grenchner Hausberg noch ist.