Null (in Zahlen: 0) Saison-Abonnemente hat das Skigebiet Balmberg im Winter 2016/2017 verkauft. Dabei hatte sich der Balmberg letztes Jahr dem Skigebiete-Verbund Jura-Ski auch deshalb angeschlossen, um den Verkauf der Saison-Abos anzukurbeln.
Zu Jura-Ski gehörten letzte Saison die Solothurner Skigebiete Balmberg und Grenchenberg, sowie Prés-d'Orvin im Berner Jura. Wer im einen Skigebiet eine Saisonkarte kaufte, erhielt zwei Freikarten (Tages- oder Abendkarten) für die beiden anderen Skigebiete.
Diese regionale Zusammenarbeit war ursprünglich als Versuch für zwei Jahre geplant. Nach der Nullrunde im letzten Jahr hat der Balmberg aber bereits jetzt genug von Jura-Ski und steigt aus, bestätigt das grösste Skigebiet im Kanton Solothurn zu SRF.
Der Balmberg habe überhaupt nicht von der Zusammenarbeit profitiert, begründet Verwaltungsrat Philipp Sterki. Das Geschäft mit den Saison-Abonnementen sei auf dem Balmberg generell schwierig: «Bei uns gibt es manchmal fünf Tage, manchmal mehrere Wochen, an denen man Skifahren kann.» Da sei das Saison-Abo in einem schneearmen Winter auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv.
Pascale Ris vom Skigebiet Grenchenberg bedauert den frühzeitigen Ausstieg des Balmbergs. Der Balmberg habe der Zusammenarbeit gar keine echte Chance gegeben: «Letzte Saison ist vielleicht nicht repräsentativ, weil es die erste war und es nicht soviel Schnee hatte. Darum konnte Jura-Ski gar noch nicht richtig anlaufen.»
Nun führen die Skigebiete Grenchenberg und Prés-d'Orvin den Verbund alleine weiter. Wer im einen Gebiet ein Saison-Abonnement löst, profitiert im anderen von 20 Prozent Rabatt.