«Es hätte auf jeden Fall anders laufen sollen, und dafür entschuldigen wir uns», erklärt Seraina Rohrer. Damit meint sie die technische Panne beim neuen Ticketing-System. Dieses verärgerte am Donnerstag und Freitag letzter Woche Besucherinnen und Besucher an den Solothurner Filmtagen.
Der zentrale «Ticketdesk» und das Online-Reservierungssystem funktionierten nicht so, wie sie sollten. Viele Besucher fanden deutliche Worte für das neue Ticketing-System, das Schlangen hätte verhindern sollen. Nun, am letzten Tag der 52. Solothurner Filmtage, nimmt Seraina Rohrer nochmals Stellung zum Thema.
Zu viele Anfragen aufs Mal
«Das Problem passierte, weil zu viele Leute gleichzeitig auf das System zugriffen». Man habe so eine Situation zwar simuliert, nicht aber das, was am Donnerstag passierte. «Weil die Leute danach immer wieder probierten und probierten, war das System überlastet. Wir schalteten weitere Server dazu, was das Problem löste.»
Man habe einfach nicht damit gerechnet, dass das Online-Reservierungssystem derart stark genutzt wird, erklärt Rohrer. Das Filmtage-Team nimmt sich der Sache nun an, überarbeitet das bestehende Ticketing-System und wird es verbessern, verspricht Rohrer. Ganz darauf verzichten werde man aber nicht.
Rohrer appelliert an die Geduld
«Viele Leute kamen auf mich zu und sagten: ‹Wir wollen seit Jahren etwas anderes, endlich hat sich mal etwas bewegt›». Das beweise, dass das neue System auch Vorteile habe. So erkenne man als Besucher neu, in welchen Vorstellungen noch Platz vorhanden ist, und wo nicht. Damit verteile sich der Besucherstrom auch besser, findet Rohrer.
Obwohl das Ticketing-System nun verbessert wird, appelliert Rohrer an die Geduld der Filmfans: «Aus meiner Erfahrung gibt es folgende Regel: Eine Änderung an den Solothurner Filmtagen braucht – bis sie richtig ausgereift ist – drei Jahre.» Rohrer rechnet damit, dass nach zwei weiteren Ausgaben das Ticketing-System optimal sein wird.