Die beiden neuen Bände widmen sich Emil Wiedmer und Walter Richard Ammann. Beides keine typischen Autoren, beide waren in erster Linie Journalisten. Emil Wiedmer war Chefredaktor der Solothurner Zeitung, Walter Richard Ammann Chefredaktor des Oltner Tagblatts.
Beide lebten vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1950er bzw. 1960er Jahre. Und beide hätten auch literarische Werke hinterlassen, sagt Hans Brunner. Der 82-jährige sammelt akribisch Texte, Kolumnen, Rezensionen, Gedichte und stellt sie zu kleinen Büchern, den Solothurner Klassikern, zusammen. Dabei greift er auf Texte aus den Zeitungen, aus Kolummnen, Büchern und Jubiläumszeitschriften zurück.
Gegen das Vergessen
Dabei verbringt er viele Tage in Archiven und sucht nach Texten der Autoren. Eine Arbeit, die dem langjährigen Lehrer viel Freude bereitet, wie er sagt. «Wer in einem Archiv arbeitet, der weiss nicht, ob es draussen schön oder regnerisch ist», so Brunner.
Mittlerweile sind 25 Bände der Solothurner Klassiker erschienen. Teils sind es Texte von bekannteren Autoren, aber auch von unbekannteren und schon jetzt fast vergessenen Solothurnerinnen und Solothurnern. Sie nicht zu vergessen, das ist das Ziel von Hans Brunner.
Finanziell keine Erfolgsgeschichte
Dabei unterstützt wird er vom Oltner Verleger Thomas Knapp. Jeder Band wird mit 3000 Franken vom Kanton unterstützt. Gedruckt werden jeweils etwa 300 Exemplare. Finanziell lohne sich die Reihe nicht, so Knapp. Für einen Solothurner Verlag ginge es aber auch darum, sich für die Solothurner Literatur einzusetzen.
Bereits in wenigen Wochen erscheint der 26. Band der Reihe und zwar mit Texten von Silja Walter. Bis jetzt hat der Kanton die finanzielle Unterstützung für die nächsten sechs Bände zugesagt.