Das öffentliche Spital Freiburg liegt auf der Intensivstation. Letztes Jahr betrug das Defizit über 14 Millionen Franken und viele Kaderleute haben gekündigt. Die Spitalleitung muss sparen. Die 3000 Angestellten sollen künftig nicht mehr Staatspersonal sein.
Olivier Flechtner, SP Grossrat ist dagegen. «Es wird viel Druck auf das Personal ausgeübt.» Er fürchtet einen Leistungsabbau. Dass das Freiburger Spitalpersonal im schweizerischen Durchschnitt acht Prozent mehr verdient, lässt er nicht gelten. «Auch so ist es schwierig gutes Personal zu finden.»
Das Freiburger Spital ist ineffizient.
Schon heute hänge die Hälfte des Pflegefachpersonals ihren Beruf an den Nagel. «Es ist schlicht weg nicht mehr tragbar für sie.» Olivier Flechtner fordert eine klare Spitalstrategie bevor beim Personal gespart wird.
Die Politik dürfe die Lohnpolitik des Spitals nicht bestimmen, findet Ralph Alexander Schmid, GLP Grossrat und Arzt. «Es braucht mehr unternehmerische Freiheit.» Schliesslich herrsche schweizweit Konkurrenz unter den Spitälern.
Bevor beim Personal gespart wird, braucht es eine klare Spitalstrategie.
Man könne die Leistungen zu diesen Preisen nicht mehr anbieten. «Sonst gehen einfach die Krankenkassenprämien rauf.» Man solle das Personal gut bezahlen, ergänzt Ralph Alexander Schmid. Aber das Freiburger Spital habe zu viele Angestellte. Ein schweizweiter Vergleich zeige: «Das Freiburger Spital ist ineffizient.» Es brauche zudem eine klare Angebotsstrategie.