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Sprachen-Streit Thurgau will das Frühfranzösisch nicht

Das Frühfranzösisch hat in der Primarschule nichts zu suchen. Dies sagt die vorberatende Kommission des Thurgauer Kantonsparlamentes. Sie lehnt einen Kompromiss der Regierung ab.

Auch wenn der Bundesrat höchstpersönlich drohte und der Kanton Thurgau schweizweit in die Schlagzeilen geriet: Die vorberatende Kommission des Kantonsparlamentes bleibt hart. Sie lehnt das Frühfranzösisch ab. Mit neun zu fünf Stimmen empfiehlt sie, das Französisch vom Stundenplan der Primarschulen zu streichen.

Landesweiter Streit

Im ganzen Streit um die zweite Landessprache in den Schulen machte die Thurgauer Regierung einen Kompromissvorschlag. Sie wollte einige Französisch-Stunden in der sechsten Klasse integrieren, um so die Stundentafel in der Oberstufe zu entlasten.

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Aber auch diese minimale Frühfranzösisch-Variante will die Kommission nicht. «Frühfranzösisch werde überschätzt», sagt die Kommission und hofft darauf, dass das Kantonsparlament ebenso denkt.

Ausnahme-Kanton

In Sachen Frühfranzösisch ist der Thurgau eine Ausnahme: 2004 einigten sich die kantonalen Bildungsdirektoren darauf, die erste Fremdsprache ab der dritten Klasse einzuführen, die Zweite ab der Fünften. Im Thurgau aber wurde 2014 im Grossen Rat ein Vorstoss angenommen, welcher das Frühfranzösisch abschaffen will.

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