Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried reagierte enttäuscht auf den Entscheid des SRG-Verwaltungsrates, einen Teil des Radiostudios Bern ab Ende 2020 nach Zürich zu zügeln: «Wir verstehen den Entscheid nicht.» Die Stadt Bern habe sich das anders gewünscht.
Auch beim Kanton Bern ist die Reaktion deutlich. Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann sagt: «Es ist enttäuschend, dass föderalistische Argumente nicht ernst genommen werden.» Er sieht keine Möglichkeit mehr, auf diesen Entscheid noch Einfluss zu nehmen. «Der politische Spielraum ist ausgereizt.»
Das ist ein Affront gegenüber den Mitarbeitenden.
Rund 170 Arbeitsplätze werden von Bern nach Zürich verlegt. Für den Zentralsekretär der Gewerkschaft SSM, Jérôme Hayoz, ist das unhaltbar: «Das ist ein Affront gegenüber den Mitarbeitenden, die sich für das Radiostudio eingesetzt haben, aber auch gegenüber der Politik und der Bevölkerung.»
Besitzerin des Radiostudios Bern ist die Trägerschaft SRG Bern Freiburg Wallis. Ihr Präsident Léander Jaggi sagt: «Wir haben seit sechs Monaten gekämpft, ich bin enttäuscht.» Die SRG Bern Freiburg Wallis trage den Entscheid des Verwaltungsrats nicht mit.