- Der grösste Teil der Radio-Informationsabteilung zieht nach Zürich um. Das hat der SRG-Verwaltungsrat entschieden.
- Insgesamt 170 Arbeitsplätze sind davon betroffen.
- Untergebracht wird die Radio-Information am Standort Leutschenbach.
Die Verlegung von insgesamt 170 Arbeitsplätzen soll vorbehältlich des Konsultationsverfahrens ab Ende 2020 stattfinden. Trotz des vorgesehenen Teilumzugs bleibt die SRG in der Stadt Bern mit 550 Mitarbeitern präsent.
Den Antrag zur Verlagerung hatte die SRF-Geschäftsleitung gestellt. Mit der Massnahme werden jährlich 5 Millionen Franken gespart. Dies geschehe, ohne Arbeitsplätze abzubauen und ohne das Programm zu tangieren. Insgesamt will die SRG 100 Millionen Franken sparen.
Unternehmen zukunftsfähig machen
«Wir haben das gemacht, was wir im Rahmen der No-Billag-Initiative gesagt haben: Wir haben uns verpflichtet, die Gebührengelder effizient einzusetzen und ein Sparprogramm durchzusetzen», erklärte SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina. Im digitalen Wandel mache man das Unternehmen gleichzeitig zukunftsfähig. Der Umzugsentscheid sei darauf ausgerichtet, auf das veränderte Mediennutzungsverhalten die richtigen Antworten zu geben.
«Verlust von Vielfalt»
Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried befürchtet, dass sich die Konzentration der SRG-News-Sparte in Zürich negativ auf die Qualität der Berichterstattung auswirken wird. «Die angestrebte Konvergenz dürfte eher zu einer Angleichung der Formate und somit zu einem Konturverlust der einzelnen Sendungen führen», schreibt der Stadtpräsident in einer Mitteilung.