Die Pläne für die Wiederbelebung eines Rebbergs im Quartier Fluntern sind weit fortgeschritten. 2000 Rebstöcke sollen unterhalb der reformierten Kirche angebaut und nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet werden. Dafür setzt sich Hans Diehl seit nunmehr sieben Jahren ein.
Initianten fühlen sich missverstanden
Entsprechend enttäuscht ist er nun über das Urteil des Zürcher Verwaltungsgerichts. «Ich verstehe nicht, weshalb die Gerichte nicht begreifen, dass wir nichts gegen den Naturschutz haben», sagt Diehl.
Das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass der Zürcher Stadtrat die Magerwiese unterhalb der Kirche Fluntern zu Recht unter Schutz gestellt hat – und dies, obwohl er erst kurz zuvor für denselben Ort eine Schutzverordnung erlassen hatte, die einen Rebberg zugelassen hätte.
Stadtrat erhält Recht - Initianten kämpfen weiter
Der Stadtrat wird im jüngsten Gerichtsentscheid also gestützt, die Initianten aus dem Quartier Fluntern unterliegen. Initiant Hans Diehl bleibt kämpferisch.
Wir ziehen uns jetzt nicht einfach ins Schneckenhaus zurück.
Auf welchem Weg sich die Fluntermer weiterhin für «ihren» Rebberg einsetzen, steht jedoch noch nicht fest. Eine Möglichkeit wäre der Weiterzug des Urteils an das Bundesgericht.
Die Hartnäckigkeit der Initianten stösst beim Zürcher Stadtrat durchaus auf Verständnis. Tiefbauvorsteher Filippo Leutenegger (FDP) kündigt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» an, Ersatzflächen anzubieten, etwa etwas weiter oben, beim Sonnenberg. Initiant Diehl winkt aber bereits ab: Der Rebberg gehöre mitten ins Quartier und soll die Menschen dort zusammenbringen.