Die Bissigs sind eine Familie voller Skifahrerinnen und Skifahrern. Nicht nur Carole (23) steht auf den Brettern, sondern auch ihre vier Jahre jüngere Schwester Chiara und der zwei Jahre jüngere Bruder Semyel , der wie Carole 2017 im Weltcup debütierte. Auch die Mutter der Bissigs ist im Skizirkus verwurzelt: Sie trainierte die Geschwister in früheren Jahren.
Carole Bissig erzählt, wie es dazu kam: «Meine Eltern konnten es sich nicht leisten, allen drei Kinder diesen intensiven Sport zu ermöglichen. Darum machte meiner Mutter kurzerhand die Trainerausbildung, so waren zumindest die nötigsten Aufwände über den Verband gedeckt.» Heute sorgt sich ihre Mutter aber nur noch neben der Piste um die erfolgreichen Ski-Kinder.
Bei den Bissigs zu Hause in Wolfenschiessen gehe es aber nicht nur ums Skifahren: «Logischerweise reden wir Geschwister viel über den Sport, tauschen uns aus. Aber da wir uns nur wenig sehen, gibt es auch andere Themen», erzählt Carole Bissig. Überhaupt sei es toll, skifahrende Geschwister zu haben. «Sie sind eine wichtige Stütze. Weil sie mir so nahe stehen, kann ich mit ihnen ganz anders reden als mit anderen Skifahrerinnen.»
Auch dank dieser Unterstützung soll es klappen mit dem Sprung an die Weltspitze. Das Ziel der jungen Nidwaldnerin: Sich unter den besten 30 Slalomfahrerinnen zu etablieren. Dazu braucht es Talent, aber auch viel Arbeit: «Bei mir ging es schon immer über den Fleiss. Da gehören zwei bis drei Tranings pro Tag dazu, auch mal um 6 Uhr morgens», gibt Carole Bissig mit einem Lachen zu Protokoll. Strapazen, die sie gerne in Kauf nimmt für ihren Traum.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 Uhr / 17:30 Uhr