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Stellenabbau Pharmakonzern Aargauer Regierung enttäuscht, Erwartungen an Novartis hoch

  • Die Aargauer Regierung ist «enttäuscht» über den Stellenabbau in Stein im unteren Fricktal und an den anderen Standorten, schreibt sie in einer Mitteilung.
  • Man erwarte, dass Novartis die Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland im Rahmen des Konsultationsverfahren überprüft.
  • Der Stellenabbau soll reduziert werden, fordert die Aargauer Regierung.
  • Novartis hat vor wenigen Jahren in den Standort Stein investiert, in ein modernes Produktionswerk. Der nun angekündigte Stellenabbau sei ein «Strategiewechsel», moniert die Aargauer Regierung.

Novartis habe eine halbe Milliarde Franken in den Standort Stein investiert, schreibt die Regierung weiter. Der Konzern habe immer die zentrale Bedeutung dieses Werks betont.

Wir erwarten, dass die Vorschläge der Angestellten im Konsultationsverfahren von Novartis ernst genommen werden.
Autor: Urs Hofmann Aargauer Regierungsrat und Landstatthalter

«Der plötzliche Strategiewechsel mit der Verlagerung von Hunderten von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer ist für den Regierungsrat schwer nachvollziehbar», sagt der Aargauer Landstatthalter Urs Hofmann.

Die Zahlen zum Abbau

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  • Novartis will in der Schweiz bis 2022 rund 2'150 Stellen abbauen.
  • Total streicht der Pharmakonzern rund 1'450 Arbeitsplätze in Basel, Schweizerhalle, Stein und Locarno.
  • Weitere 700 Stellen im Dienstleistungsbereich werden ins Ausland verlagert.
  • Novartis schafft in Stein wiederum bis zu 450 Stellen, in einer neuen Produktionsanlage.
  • Total gehen in Stein 750 Stellen verloren, netto (mit dem neuen Produktionswerk) sind es noch 300.

Es müssten möglichst viele der heutigen Arbeitnehmenden in Stein weitergebildet werden, damit sie in der neuen Produktionsanlage für Zell- und Gentherapie arbeiten könnten, fordert die Regierung weiter. Man hoffe, dass Novartis das Konsultationsverfahren ernst nehme. Dieses sei mehr als eine «Pflichtübung», sagt der Aargauer Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann.

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