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Steuerhinterziehung 2019 Im Aargau sind noch 248 Millionen Franken aufgetaucht

  • Letztes Jahr wurden im Aargau bisher undeklarierte Vermögen von total 248 Millionen Franken nachgemeldet.
  • Der grösste Einzelbetrag war ein Vermögen von 11 Millionen Franken, schreibt das Finanzdepartement. Der Grossteil der Fälle seien aber Vermögen unter 200'000 Franken.
  • Nach dem Rekordjahr 2018 gab es 2019 im Aargau total 777 Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung. Das ist weniger als im Vorjahr (1182) aber mehr als im zehnjährigen Durchschnitt (521).
  • Die nachgemeldeten Vermögen bescheren Kanton und Gemeinden zusätzliche Einnahmen von 18,6 Millionen Franken.

Geldstapel
Legende: Keystone

Seit 2010 gibt es in der Schweiz die Möglichkeit sich einmal im Leben straffrei selber anzuzeigen wegen Steuerhinterziehung («Kleine Steueramnestie»). Nach einem Anstieg der Selbstanzeigen in den letzten Jahren dürfte die Anzahl der Fälle in den kommenden Jahren zurückgehen, heisst es bei den Kantonen Aargau und Solothurn.

Im Aargau verzeichnen die Behörden für 2019 aber noch einmal einen hohen Wert. Mit den total 777 Selbstanzeigen wurden letztes Jahr bisher nicht deklarierte Vermögen von 248 Millionen Franken offengelegt, was nur leicht unter dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Diese Vermögen spülen zusätzliche Einnahmen von 18,6 Millionen Franken in die Kassen von Kanton und Gemeinden.

Weniger Anzeigen im Solothurnischen

Im Kanton Solothurn gingen die Fälle von Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung dagegen stärker zurück, heisst es beim Solothurner Steueramt auf Anfrage. Zwar kann der Kanton noch nicht alle definitiven Zahlen nennen, man habe aber mit rund 220 Selbstanzeigen deutlich weniger Fälle registriert als in den Vorjahren, heisst es auf Anfrage.

Wie viel Geld gemeldet wurde und was das für zusätzliche Einnahmen an Nachsteuern und Verzugszinsen auslöst, kann der Kanton Solothurn allerdings noch nicht sagen.

Rückgang erwartet

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Weil es die kleine Steueramnestie mittlerweile zehn Jahre gibt und weil es in den letzten zwei Jahren einen Anstieg der Fälle gab im Zusammenhang mit dem automatischen Informations-Austausch (AIA), gehen sowohl der Aargau als auch der Kanton Solothurn von einem Rückgang der Selbstanzeigen in den kommenden Jahren aus.

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