Es hat sich viel verändert im Leben des Endo Anaconda. Für sein neues Album «Endosaurusrex» hat er sich eine gänzlich neue Band zusammengestellt. Und er hat seinen Lebensmittelpunkt ganz von Bern ins obere Emmental verlegt.
Die Ruhe tue ihm gut, sagt Endo Anaconda. Er liebe das alte Haus, in dem er wohnt, weit hinter Trubschachen im Emmental. Sehnsucht nach der Stadt habe er wenig, auch kein Heimweh. «In Bern war ich genau so abgelegen. Ich konnte kaum mehr in den Ausgang, jeder kennt mich und spricht mich an. Das erträgt man nicht immer.»
Lieder aus der Vogelperspektive
Zwölf neue Lieder sind entstanden in seinem alten Emmentaler Haus. Sie handeln von unerfüllter Liebe, von Cowboys und Gartenzwergen, von der Vergänglichkeit und dem Ursprung der Menschen. «Vielleicht blicke ich hier hinten tatsächlich aus der Vogelperspektive auf die Dinge», sagt Endo Anaconda.
Die Musik der neuen Bandmitglieder ist ein Geschenk für mich.
Das neue Album
Diese Texte zwischen Verwegenheit und grosser Romantik untermalt eine ganz neue Band. Verschwunden ist der Blues, den seine alten Weggefährten lieferten. Mit dem neuen Trupp setzt Stiller Has auf Western, auf angesüssten Jazz und auf einen Schuss osteuropäischer Musik.
Der Wechsel in der Band sei nötig gewesen: «Ich wollte wieder Freude am Kreieren haben. Die war mir abhanden gekommen.» Die neuen Musiker bringen diese Freude anscheinend zurück: «Mir gefällt, was sie zu meinen Texten machen, und das ist ein Geschenk für mich.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)