Seit Jahren warten die beiden Gemeinden Ottenbach und Obfelden im Säuliamt darauf, dass sie vom Verkehr entlastet werden. So wie es das Zürcher Stimmvolk 2012 entschieden hat. Nun kann der geplante Autobahnzubringer zur A4 gebaut werden. Der Zürcher Kantonsrat hat einem zusätzlichen Kredit von knapp 15 Millionen Franken zugestimmt.
Die Freude ist unbeschreiblich gross.
Der Entscheid freut die Gemeinden Ottenbach und Obfelden. «Wir haben unendlich lange auf diesen Entscheid gewartet», so Thomas Ammann, Gemeindepräsident von Obfelden. Endlich könne die Gemeinde vom Durchgangsverkehr entlastet und die Strassen für die Schulkinder sicherer gemacht werden.
Auch Gaby Noser Fanger, Präsidentin der Nachbarsgemeinde Ottenbach ist erleichter und froh, dass der Kantonsrat nun «endlich den erlösenden Entscheid gefällt hat.» Der Entscheid sei sehr wichtig für die Ottenbacherinnen und Ottenbacher, so Noser Fanger. Nun könne das Gemeindezentrum aufgewertet werden.
Des einen Freud ist des anderen Leid
So gross wie die Freude bei den beiden Gemeindepräsidenten, so gross ist die Enttäuschung beim Grünen Kantonsrat Thomas Schweizer. Er kämpft seit Jahren gegen die Umfahrung und ist überzeugt, dass sich für die beiden Gemeinden nichts verbessern wird.
Die Probleme werden so nicht gelöst.
«Die beiden Gemeinden werden erschrecken, wie viel Verkehr weiterhin durch ihre Dörfer fliesst», so Schweizer. In Zeiten des Klimanotstandes brauche es keine neuen Strassen, sondern neue Konzepte mit dem Öffentlichen Verkehr im Zentrum der Überlegungen.
Der Entscheid des Kantonsrats ist allerdings definitiv. Die Grünen können kein Referendum dagegen ergreifen. Geplant ist, die Umfahrung in drei bis vier Jahren zu eröffnen.