Damit könne der Kantonale Sozialdienst rund 90 neue Plätze für Familien oder Einzelpersonen schaffen, teilte das DGS am Freitag mit. Auch eine gemischte Nutzung durch beide Gruppen sei möglich.
Weitere Details zum Betrieb der Unterkunft wollen der Kanton und die Gemeinde Unterentfelden im Januar besprechen. Geplant ist auch eine gemeinsame Informationsveranstaltung für die Bevölkerung. «Ziel ist es, den Betrieb bestmöglich auf das Umfeld in der Gemeinde abzustimmen», schreibt das DGS.
Engpass bei den Unterkünften
Im Kanton Aargau bestehe Handlungsbedarf zur Schaffung neuer Unterbringungsplätze, heisst es in der DGS-Mitteilung weiter. Die Situation im Kanton Aargau werde sich bis Mitte 2017 verschärfen, weil verschiedene kantonale Standorte aufgrund von beendeten Zwischennutzungen oder auslaufenden Mietverträgen wegfallen.
Damit verliert der Kantonale Sozialdienst über 500 Plätze für Asylsuchende. Zudem sind laut DGS zusätzliche oberirdische Plätze nötig, um die unterirdischen Unterkünfte, deren Betrieb aufgrund des erhöhten Betreuungsbedarfs kostenintensiv ist, baldmöglichst abzulösen. Weiter rechnet das DGS damit, dass die Zahl der Asylsuchenden im Frühjahr 2017 wieder ansteigen wird.
Die Anmietung eines weiteren, derzeit leerstehenden Restaurants ganz in der Nähe misslang dem DGS hingegen. Das Restaurant Waldeck in Muhen, wo 60 Asylbewerber hätten untergebracht werden sollen, wurde nach Protesten aus der Bevölkerung von der Gemeinde selber angemietet. Diese will dort nun provisorischen Schulraum schaffen.