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Erdbeben in der Türkei: Schicksale
Aus Tagesschau am Vorabend vom 10.02.2023.
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Syrien und Türkei Verheerendes Erdbeben: Diese Geschichten gingen um die Welt

Über 21'000 Menschen fanden in den Erdbeben-Trümmern in der Türkei und in Syrien den Tod. Manche Geschichten machen aber auch Mut.

Aja, das «Zeichen Gottes»

Ein Mann mit Kopftuch trägt ein Baby an Trümmern vorbei
Legende: Dschindires, Syrien: Ein Retter bringt das Neugeborene in Sicherheit. Im Spital erhält es den Namen Aja. Keystone/AP

Wie durch ein Wunder hat ein Baby im nordwestsyrischen Dschindires überlebt: Retter fanden Stunden nach dem Beben ein Neugeborenes in den Trümmern, das noch durch die Nabelschnur mit seiner Mutter verbunden war. Spitalangaben zufolge geht es dem Mädchen gut. «Ihr Zustand ist stabil, aber sie hat einige Rippen gebrochen», sagte der behandelnde Arzt Hani Maruf am Mittwoch.

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Das Neugeborene wurde ins Spital gebracht
Aus News-Clip vom 10.02.2023.
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Die Eltern und die Geschwister des Mädchens haben die Katastrophe nicht überlebt. Das Kind bleibt laut der Nachrichtenagentur DPA vorerst in der Obhut des Arztes und Spitalleiters Attija Chalid. Bislang sei unklar, wer es später aufnehmen werde, so Chalid. Es habe Anfragen von entfernten Verwandten gegeben, konkret sei aber noch nichts. Die Entscheidung liege bei den Behörden.

Zahlreiche Menschen hatten sich laut BBC gemeldet, die das Kind adoptieren wollten. Spitalangestellte gaben ihm inzwischen den Namen Aja, arabisch für «ein Zeichen Gottes».

Der Vater, der die Hand seiner toten Tochter hält

Ein Mann in einer orangen Jacke hält eine Hand, die aus den Trümmern ragt
Legende: Mesut Hancer verharrt an der Seite seiner Tochter. AFP/Adem Altan

Im türkischen Kahramanmaras, nahe dem Epizentrum des Bebens, versuchten die Bewohner am Dienstag, dem Tag nach der Katastrophe, noch immer selber, ihre Angehörigen zu bergen. Einem Fotografen der Nachrichtenagentur AFP fiel ein Mann in einer orangen Jacke auf, der mitten im Getümmel regungslos blieb. Dieser Mann, Mesut Hancer, hielt eine Hand, die aus den Trümmern ragte. Es war die Hand seiner toten 15-jährigen Tochter Irmak. Das Bild wurde auf den sozialen Netzwerken zigfach geteilt und ging um die Welt, stellvertretend für den Schmerz, den die Katastrophe hinterlässt.

«Dein Vater ist hier»

Kleines Mädchen blickt in die Kamera, von Staub bedeckt, Hände ziehen sie aus den Trümmern
Legende: Helfer ziehen die kleine Nour aus den Trümmern. Screenshot/Syrian Civil Defence/Weisshelme

In Dschindires in der syrisch-türkischen Grenzregion konnten mehrere Menschen lebend aus den Trümmern geborgen werden, unter ihnen am Montagabend die kleine Nour. In einem Video der Weisshelme ist zu sehen, wie Helfer das mit Staub bedeckte Kind ausgraben. Es blinzelt in die Kamera. Einer der Helfer streicht Nour über den Kopf und sagt: «Dein Vater ist hier, hab keine Angst.» Das Mädchen überlebt laut Reuters nur leicht verletzt.

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Nours Rettung
Aus News-Clip vom 10.02.2023.
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Yigit, der seine Mutter wieder umarmen kann

Lachende Helfer übergeben Yigit seiner Mutter
Legende: Yigit überlebte 52 Stunden in den Trümmern. Keystone/EPA/ERDEM SAHIN

In Hatay, Türkei, wurde ein 8-jähriger Junge nach Tagen aus dem Schutt eines eingestürzten Gebäudes gerettet. Rund 52 Stunden musste Yigit in den Trümmern verharren, bis die Retter ihn bergen und ihn seiner Mutter in die Arme geben konnten.

Bub ohne Schuhe mit Socken auf dem Arm eines Mannes, im Hintergrund Trümmer und ein Kran. Der Junge jubelt.
Legende: Yigit ist am Leben und wird von Rettern und Verwandten zu seiner Mutter gebracht. Keystone/EPA/ERDEM SAHIN

Die Frau, die 80 Stunden in den Trümmern überlebte

Alte Frau auf einer Trage, geschlossene Augen, Thermodecke, Retter tragen sie
Legende: Arife wurde nach 80 Stunden lebend gerettet. Keystone/EPA/SEDAT SUNA

Ihre Geschichte ging zwar nicht um die Welt, doch steht sie stellvertretend für die Schicksale anderer Menschen, die das schier Unmögliche überlebt haben. Die 68-jährige Arife wurde laut der Bildagentur Keystone 80 Stunden nach dem verheerenden Beben im Bezirk Elbistan in Kahramanmaras aus Trümmern eines eingestürzten Gebäudes geborgen. Dies, obwohl ein Mensch eigentlich höchstens drei Tage ohne Wasser auskommen kann.

Schweizer Team rettet unter anderem zwei Neugeborene

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Legende: Dieses Bild postete Redog mit dem Verweis auf die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) auf Twitter. Deza

Der Rettungskette Schweiz ist es mit Hilfe von Suchhunden gelungen, elf Menschen zu retten, darunter auch zwei Neugeborene. Das schreibt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) auf ihrer Homepage. Die Hunde gehören zur Organsiation Redog. Redog publizierte auf Twitter ein Bild, auf dem ein Baby gerettet wird.

Die Hoffnung, weitere Menschen lebend zu finden, wird zwar immer kleiner, doch: Auch nach über 100 Stunden gibt es noch Meldungen von Überlebenden.

Glückskette ruft zu Spenden für Türkei und Syrien auf

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Collage mit dem Hinweis auf die Spendenaktion der Glückskette. Links ein Bild eines eingestürzten Gebäudes.
Legende: SRF

Angesichts des Ausmasses der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien ruft die Glückskette zu Spenden auf. Die Glückskette ist in engem Austausch mit ihren Schweizer Partnerorganisationen, die bereits seit Jahren in der Nähe des Katastrophengebiets in Syrien tätig sind und sich dort für die vom Krieg betroffene Bevölkerung einsetzen. In der Türkei ist aktuell vor allem das Rote Kreuz und der Rote Halbmond im Einsatz.

Spenden für die Sammlung «Erdbeben in der Türkei und Syrien» können direkt auf www.glueckskette.ch getätigt werden.

SRF4 News, 10.02.2023, 6 Uhr;

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