50 Jahre lang fand der Oensinger Zibelimäret auf der Hauptstrasse statt. Bis die Polizei keine Bewilligung für die Sperrung der wichtigen Durchgangsstrasse mehr geben wollte. Die Empörung darüber war gross. Eine Tradition werde kaputt gemacht, hiess es im Dorf.
Erstmals ist der Traditionsanlass, der jedes Jahr rund 20'000 Besucherinnen und Besucher anlockt, nun auf Nebenstrassen in einem Wohnquartier. Ein Augenschein zeigt: Besucher und Standbetreiber sind sich nicht einig, ob der neue Standort nun gut ist.
«Es ist nicht mehr das Gleiche», klagt eine Besucherin. «Auf der Hauptstrasse war es viel schöner, es hatte auf beiden Seiten Stände, mehr Marktathmosphäre.»
Ein Zwiebelverkäufer widerspricht: Dass es nur noch auf einer Seite Stände habe, sei viel besser. Und eine Besucherin pflichtet bei: «Mir gefällt es besser als an der Hauptstrasse».
OK-Präsident Max Keller sagt, er habe mehrheitlich positive Rückmeldungen erhalten: «Natürlich trauert der eine oder andere dem Alten nach. Aber ich denke, nächstes Jahr ist das Geschichte.»
Der Oensinger Zibelimäret dauert noch den ganzen Sonntag, bis abends spät um Mitternacht.