Neben seinen Amtshandlungen wie dem Abhalten von Gottesdiensten, Abdankungen, Taufen und Hochzeiten, sei er häufig mit administrativen Arbeiten beschäftigt, erzählt Pfarrer Treu. Diese Arbeiten machten rund 20 % seines Pensums aus. Dazu gehörten vor allem Sitzungen mit dem Kirchenvorstand. Aber auch regelmässige Treffen mit verschiedenen Interessensgruppen gehören dazu.
Spezialwünsche
Vor seiner Stelle in Kirchberg betreute der 54-jährige Pfarrer in Barcelona die deutschsprachige Gemeinde an der Costa Brava. Da habe er erstmals hautnah erlebt, wie sehr sich die Ansprüche in der Gesellschaft an die Kirche verändert haben: «Wir mussten in der Nacht aufbrechen, um die Hochzeit bei Sonnenaufgang am Strand feiern zu können. Das war irr.» Aber, so sagt der evangelisch-reformierte Pfarrer von Kirchberg weiter, auch wenn die Wünsche noch so ausgefallen seien, ablehnen könne er keine Anfrage.
Doch trotz seinem grossen zeitlichen Aufwand kann auch Treu die steigenden Kirchenaustritte nicht verhindern: «Die Kirche retten kann nur Gott. Ich kann nur mein Bestes geben.»
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr