Wenn eine Notfallstation, mehrere Operationssäle und fast zweihundert Spitalbetten umziehen, ist das organisatorisch eine riesige Aufgabe. Zumal der Spitalbetrieb während des Umzugs weiterläuft – die Patienten können nicht warten.
Der Spitaldirektor Thomas Brack ist deshalb erleichtert, dass der Umzug und die ersten Monate im Neubau mehr oder weniger reibungslos abgelaufen sind. Zwar seien da und dort zu Beginn die Sicherungen häufig rausgefallen oder die Temperatur in den Patientenzimmern hätte sich einpegeln müssen, aber insgesamt sei der Start geglückt, so Brack: «Medizinisch ausgedrückt würde ich sagen, es ging den Umständen entsprechend gut.» Das zeige sich auch daran, dass sein Spital seit dem Bezug des neuen Gebäudes im Oktober voll ausgelastet sei.
188 Betten bietet das neue Spital im stationären Bereich, das sind etwas weniger Betten als zuvor. Damit reagiert das Spital Limmattal auf die Losung «ambulant vor stationär», so Thomas Brack. Die Zahl reiche aus, um das Limmattal und das Furttal zu versorgen: «Auf der einen Seite steht die Ambulantisierung, auf der anderen Seite braucht es aber mehr Betten, weil die Menschen immer älter werden.»
Mit seinen 1400 Angestellten ist das Limmattalspital wichtig für die Region. Gerade in Zeiten, in denen der Druck auf die Regionalspitäler zunehme, sei es wichtig, sich zu erneuern, ist Direktor Thomas Brack überzeugt. Für die Herausforderungen der Zukunft – zum Beispiel die Mindestfallzahlen – sei das Spital gewappnet: «Wir sind eines der grössten Spitäler in der Region und gut aufgestellt. Mit diesem Neubau können wir die medizinische Versorgung in unserem Bezirk für die nächsten Jahrzehnte garantieren.»
Das neue Gebäude sei ausserdem so konzipiert, dass man es in Zukunft auf die neuen Herausforderungen baulich weiter anpassen kann. Derzeit sind aber noch nicht einmal die aktuellen Bauarbeiten ganz abgeschlossen: Das alte Spitalgebäude – das markante Hochhaus – wird abgerissen. An seiner Stelle entsteht bis im Jahr 2023 ein neues Pflegezentrum.