Der Bundesrat stützte sich dabei auf die Empfehlung einer Expertengruppe unter der Leitung des Bundesamtes für Kultur. Ein Eintrag auf der sogenannten «liste indicative» bedeutet zwar noch keine Kandidatur, sie ist aber Voraussetzung für eine Kandidatur.
Nebst dem Buchenwald auf dem Bettlachstock ist auch der Buchenwald im Val di Lodano (TI) auf der Liste aufgeführt. In seiner Medienmitteilung schreibt der Bundesrat, beide Wälder «bilden gemeinsam ein herausragendes Beispiel für die aussergewöhnliche ökologische Entwicklung der Verbreitung der Buchenwälder in ganz Europa seit der letzten Vergletscherung».
Bettlachstock als Teil einer Serie
Die alten Buchenwälder auf dem Bettlachstock und im Val di Lodano würden eine ganze Serie von Unesco Weltnaturerben ergänzen, sagt Carlo Ossola vom Bundesamt für Umwelt.
Es handelt sich um eine Serie mit primären und alten Wälder in Deutschland, der Slowakei und in der Ukraine. Der Buchenwald auf dem Bettlachstock wäre das erste Unesco Weltnaturerbe in der Region.
Vom Bettlachstock aus wurde ganz Nordeuropa mit Buchenwäldern kolonisiert.
Im Weltkulturerbe sind die Kantone Aargau und Solothurn bereits vertreten. 2011 hat das Welterbe-Komitee die «Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen» zum Weltkulturerbe erklärt. Dazu gehören auch vier Fundstellen in der Region:
- Beinwil am See – Ägelmoos
- Seengen – Riesi
- Aeschi – Burgäschisee Ost
- Bolken – Inkwilersee Insel (an der Grenze zu Inkwil BE)
Ob der Buchenwald auf dem Bettlachstock tatsächlich Unesco Weltnaturerbe wird ist derzeit noch offen. Ein Entscheid dürfte gemäss Carlo Ossola vom Bafu frühestens im Sommer 2019 fallen.