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Unfall Motorschiff Diamant SGV schliesst technisches Problem oder Alkoholeinfluss aus

  • Das MS Diamant ist am Donnerstag, 7. Dezember 2017 gegen 21.10 Uhr vor der Schiffstation Kehrsiten-Bürgenstock auf Grund gelaufen. Die Schadenssumme beträgt rund 2.5 Millionen Franken.
  • Zum Zeitpunkt des Unfalls war das Schiff rund 10 Meter vom Ufer entfernt.
  • Ein technisches oder medizinisches Problem, sowie schwierige meteorologische Bedingungen können als Unfallursache ausgeschlossen werden.
  • Das Motorschiff wird zur Zeit repariert, es soll ab dem 26. Mai wieder zum Einsatz kommen.

Der Schiffsrumpf ist über eine Länge von 23 Meter beschädigt. Auch technische Installationen, Böden oder Mobiliar müssen ersetzt werden. Die Schadenskosten belaufen sich auf rund 2.5 Millionen Franken und werden grossmehrheitlich von der Versicherung übernommen.

Nebst den entstandenen Kosten zur Reparatur von MS Diamant muss die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) aber auch eine Einnahmeneinbusse bei Kursfahrten, Schiffsmieten und Gastronomie in der Höhe von rund 150'000 Franken verzeichnen, die nicht versichert ist.

Ursache noch immer unklar

Im Moment schliesst die SGV diverse Gründe für den Unfall aus. Was noch offen bleibt, ist aber die Frage, warum der Schiffsführer zu nahe am Ufer fuhr. Technische Defekte habe es nicht gegeben. «Der Kapitän stand auch nicht unter Alkoholeinfluss und hatte kein medizinisches Problem. Auch wurde er nicht durch einen Besuch abgelenkt», erklärt SGV-Direktor Stefan Schulthess. Genaueres sollen die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST und die Staatsanwaltschaft herausfinden.

Die MS Diamant war auf einer Extrafahrt mit 160 Gästen unterwegs. Bei der Berührung mit einem Felsen wurde niemand verletzt. Es entstanden aber mehrere Lecks im Rumpf des MS Diamant. Dadurch trat Seewasser in den Schiffsrumpf ein und beschädigte zahlreiche elektronische Komponenten.

Die Feuerwehr konnte das eingetretene Seewasser in der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember 2017 wieder auspumpen. Anschliessend wurde das Leck provisorisch repariert und das Schiff konnte in die Werft der SGV überführt werden.

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