Gerade mal eine Woche ist es her, dass sechs Regierungsräte aus den beiden Basel die neue gemeinsame Partnerschaft feierten und verkündeten, dass künftig auch Baselland einen Universitätsstandort haben wird. Konkret sollen die juristische und die Wirtschaftsfakultät nach Münchenstein ziehen.
Die Freude über diesen Entscheid währte jedoch nur sehr kurz in der heutigen Landratssitzung. Einmal mehr war das dominierende Thema die Finanzen beziehungsweise, wie viel Geld die Universität künftig sparen soll.
Den Ausschlag gegeben hat ein Bericht über die Universität, den der Landrat schlussendlich zur Kenntnis nahm. Davor entbrannte jedoch eine heftige Debatte über die geplanten Sparvorgaben.
Die Linken fürchten um Qualität, die Rechten relativieren
Jan Kirchmayr von der SP etwa befürchtet, dass es wegen Sparmassnahmen zu einem weiteren Leistungsabbau kommt, den alle Fakultäten zu spüren bekämen. Damit würde man die Qualität der Universität Basel aufs Spiel setzten, fügte die Landrätin der Grünen Florence Brenzikofer an. Ähnliche Befürchtungen hat auch die CVP.
Alles übertrieben, sagen dagegen die Rechten. SVP-Präsdient Oskar Kämpfer findet, dass die Universität den Sparauftrag bisher sehr gut umgesetzt habe. Und zwar indem sie vor allem in der Verwaltung Geld einsparte. Deshalb sei es völlig übertrieben von einer Unsicherheit im Ausbildungsbereich zu sprechen, sagte Kämpfer. Rückendeckung bekam er von der Bildungsdirektorin Monica Gschwind von der FDP. Die Linken würden die Universität schlecht reden, fand sie. So kam es, dass der geplante Unistandort in Münchenstein kaum Beachtung fand im Landrat.