Es sind vor allem viele Klein- und Kleinstfirmen, die gar keine Steuern zahlen. Zum Beispiel Ladenbesitzer, Ein-Mann-Taxiunternehmen oder eine Coiffeuse. Zwar sind viele dieser Firmen rentabel, der Gewinn reicht dann aber nicht für mehr als den Lohn der Inhaberin oder des Besitzers.
Kommt dazu, dass selbst Kleinfirmen, die Gewinn machen, der über diesen Lohn hinausgeht, oft immer noch keine Gewinnsteuer zahlen müssen. Denn Gewinne können Unternehmen mit allfälligen Verlusten über Jahre zurück verrechnen. In der Schweiz ist das über sieben Jahre zurück möglich. Erst wer in dieser Zeitspanne unter dem Strich Gewinn macht, muss diesen versteuern, erklärt der Baselbieter Steuerverwalter Peter Nefzger.
Auch keine Steuern zahlen viele Start-ups der Informatik- oder Pharmabranche. Denn neu gegründete Firmen kommen oft erst nach Jahren aus den roten Zahlen. Und dann gibt es auch noch Firmen, die gar nicht mehr aktiv sind, die aber nicht aufgelöst werden, weil dies Geld kostet, erklärt Sven Michal, Generalsekretär des Basler Finanzdepartements. Doch selbst wenn diese Kleinfirmen Steuern zahlen müssten, würde dies kaum ins Gewicht fallen, betont Michal. «Wir schätzen, dass in Basel nur gerade fünfzig grosse Firmen etwa 90 Prozent aller Gewinnsteuern zahlen.»