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Verworrene Situation Bruno-Weber-Park wird aufgeteilt

  • Der Bruno-Weber-Park in Spreitenbach öffnet Mitte Juni wieder seine Tore – aber nur teilweise.
  • Geschlossen bleibt das Herzstück des Parks, der Wassergarten mit der Skulptur «Fliegender Hund».
  • Die Stiftung Bruno Weber und die Gesellschaft Weinrebenpark rund um Maria Weber, die Witwe des Künstlers, haben seit Jahren Differenzen.
  • Es geht um das künstlerische Vermächtnis von Bruno Weber, vor allem um den Erhalt und die Weiterentwicklung seines Skulpturenparks.

Was viele befürchtet haben, ist nun Realität: Der Bruno-Weber-Park wird aufgeteilt. Mitte Juni öffnet der Park wieder. Wie die Gesellschaft Weinrebenpark in einer Mitteilung schreibt, bleibt jedoch ein Teil des Parks, der Wassergartensaal, der der Stiftung gehört, abgesperrt. Man hoffe, dass bald «eine Lösung für diese unglückliche Situation» gefunden werde, heisst es in der Mitteilung weiter. Seit Jahren wird um den Bruno-Weber-Park gestritten.

Der Streit um den Bruno-Weber-Park

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Legende: Keystone

Bruno Weber (1931–2011) war Kunstmaler, Bildhauer und vieles mehr. Sein Lebenswerk ist der Skulpturenpark in Spreitenbach mit Eingang von Dietikon her. Es ist im Nachlass nicht eindeutig geregelt, wer für den Park zuständig ist. Einerseits sollte sich eine Stiftung darum kümmern. Und andererseits räumte der Künstler seiner Frau viel Mitsprache ein. Diese wird unterstützt von der Gesellschaft «Weinrebenpark». Die beiden Seiten sind zerstritten. Die Stiftung ist der Ansicht, die Gesellschaft Weinrebenpark schade dem Park und dem Vermächtnis des Künstlers. Die Gesellschaft sagt, die Stiftung verfolge eigene Interessen und arbeite zu sehr kommerziell orientiert. Die Parteien haben sich auch schon vor Gericht getroffen.

Die Gesellschaft Weinrebenpark teilt mit, die Gegenpartei, die Stiftung Bruno Weber, habe ihr Mandat bei der Stiftungsaufsicht deponiert. Ein Blick in das Schweizer Stiftungsverzeichnis zeigt: Tatsächlich sind alle Mitglieder der Stiftung ausgeschieden und alle Unterschriften sind erloschen. Warum? Diese Frage bleibt offen, vonseiten der Siftung war am Donnerstag niemand zu erreichen.

Tatsache ist, die unrühmliche Geschichte um den Bruno-Weber-Park ist um ein Kapitel reicher. Die Stiftung Bruno Weber und die Gesellschaft Weinrebenpark haben keine gemeinsame Lösung gefunden. Deshalb kommt es nun zu einer absurdern Situation: Der Bruno-Weber-Park öffnet seine Tore wieder, bleibt aber gleichzeitig zu einem wichtigen Teil zu. Die grossen Verlierer dabei sind die Park-Besucher, die Liebhaber der visionären und fantastischen Kunstwerke von Bruno Weber.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 11.6.2020, 17:30 Uhr ; 

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