- Die Bruno Weber Stiftung und der Verein Freunde Bruno Weber Park / Gesellschaft Weinrebenpark rund um Maria Weber, die Witwe des Künstlers, haben seit Jahren Differenzen.
- Es geht um das künstlerische Vermächtnis von Bruno Weber, vor allem um den Erhalt und die Weiterentwicklung seines Skulpturenparks in Dietikon und Spreitenbach.
- Nun will die Gesellschaft Weinrebenpark den Park in eigener Regie betreiben. Die Stifung, die das bisher gemacht hat, ist vor den Kopf gestossen.
Die Stiftung verkauft bis jetzt die Eintrittskarten, organisiert Führungen, sorgt für den Unterhalt der Skultpuren und vermietet den Wassergarten-Saal.
Nun teilt aber die Gesellschaft Weinrebenpark mit, dass sie den grössten Teil des Parks übernehmen werde, und zwar ab dem 1. Juli. Sabine Billeter, Geschäftsführerin der Gesellschaft: «Die Stiftung hat den Wassergarten-Saal und den Fliegenden Hund rund um den Weiher. Alles andere gehört Frau Weber. Mit ihr haben wir eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen für drei Viertel des Parks.»
Von dieser Aussage ist die Bruno Weber Stiftung sehr überrascht. Stiftungsratspräsidentin Isabelle Cart: «Das wäre selbstverständlich ein Angriff auf das laufende Geschäft. Wir haben 15 Angestellte während der Parksaison. Das wäre eine grosse Schädigung für die Stiftung.»
Isabelle Cart weist darauf hin, dass noch ein Verfahren laufe in dieser Angelegenheit. Ein Gericht müsse klären, wer den Park wirklich betreiben dürfe.
Zweigeteilter Park?
Der Streit ist ziemlich verfahren, und er dauert schon sehr lange. Die Ankündigung der Gesellschaft Weinrebenpark ist nun eine weitere Eskalation. Sollte bis zum 1. Juli keine Lösung gefunden sein, könnte der Park in zwei Teile aufgeteilt werden. Dann gäbe es vielleicht auch zwei separate Eingänge und zwei Kassen.
Das wolle man aber auf jeden Fall verhindern, beteuern beide Seiten in diesem Konflikt. Sabine Billeter von der Gesellschaft Weinrebenpark betont: «Man kann nie sicher sein, wie es kommt. Aber wir tun unser Möglichstes, dass die Besucher nichts davon mitbekommen.»
Die Websites der Akteure
Und Isabelle Cart von der Stiftung sagt: «Es wäre sicher nicht sinnvoll, zwei Betriebe zu machen aus einem Betrieb, der sich schon jetzt kaum über die Runden bringt.» Man wolle an einen Tisch sitzen und die Situation besprechen. Momentan laufe der Betrieb gut, erzählt Cart. Seit der Saisoneröffnung Anfang April habe man viele Führungen und Veranstaltungen gemacht.