1995 wurde das Basler Untersuchungsgefängis im Waaghoof bei der Heuwaage eröffnet. Davor waren das Gefängnis im mittelalterlichen Lohnhof. Nun wird der Bau a jour gebracht, er erhält neue Lüftungs- und Kälteanlagen. Kostenpunkt rund 5,5 Millionen Franken.
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Bild 1 von 5. Untersuchungshäftlinge und die Basler Staatsanwaltschaft waren im Herbst 1995 in den 70-Millionen-Bau an der Binningerstrasse respektive Inneren Margarethenstrasse umgezogen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Der Waaghof geht auf einen Regierungs-Ratschlag von 1981 zurück, der 1989 ein Referendum überstand. Der Bau nach Plänen der Architekten Wilfried und Katharina Steib wurde ab 1991 realisiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Der Name «Waaghof» bezieht sich auf die benachbarte Kreuzung Heuwaage und die Waage der Justizia. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 5. In diesen Tagen wurden neue Zellen eingerichtet. Auf dieser Station erhalten psychisch kranke Insassen Betreuung. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Die Regierungsräte Baschi Dürr und Lukas Engelberger informierten am Freitag über die neue Station. Bildquelle: SRF.
In diesen Tagen wird zudem eine neue Station für psychisch kranke Insassen eröffnet. Mit der Inbetriebnahme der Station wird die Neuorganisation der Gesundheitsversorgung in den Basler Gefängnissen umgesetzt.
Psychisch erkrankte Inhaftierte im Untersuchungsgefängnis sowie im Gefängnis Bässlergut sollen fortan verstärkt und ganzheitlich betreut werden. Zum umfassenden neuen Konzept hatte der Grosse Rat im Februar grünes Licht gegeben.
Keine Mehrkosten
Mit der psychiatrischen Spezialabteilung im Gefängnis sollen psychisch angeschlagene Häftlinge schneller und vor Ort besser betreut werden können. Heute müssen schwere Fälle in die psychiatrische Uniklinik UPK überwiesen werden. Die Wartezeiten dort sind teilweise sehr lang.
«Psychisch angeschlagene Häftlinge können herumschreien oder sehr reizbar und gewaltbereit sein», erklärt der Basler Justizdirektor Baschi Dürr. Das könne den Gefängnisbetrieb empfindlich stören. Darunter litten auch Mithäftlinge und die Aufseher. Wenn diese Fälle nun schneller behandelt werden, sei das für den Gefängnisalltag gut, sagt der Regierungsrat.
Zu Mehrkosten soll die neue Spezialabteilung nicht führen. Zwar werden knapp sechs neue Stellen für die Betreuung geschaffen. Dafür werden weniger Häftligne in die UPK überwiesen, was Kosten spart.