Zum Inhalt springen

Wahlen 2019 SVP soll ihren Sitz mit Hardliner Gallati verteidigen

  • Die Aargauer SVP soll mit Grossrat Jean-Pierre Gallati ihren zweiten Sitz in der Kantonsregierung verteidigen, schlägt die parteiinterne Findungskommission vor.
  • Der Rechtsanwalt war einer der scharfen Kritiker von Gesundheitsdirektorin Franziska Roth, die nach Querelen aus der SVP ausgetreten und dann als Regierungsrätin zurückgetreten war.
  • Fraktionspräsident Gallati sei in der Lage, das Departement Gesundheit und Soziales zu stabilisieren, teilt die SVP Aargau am Freitag mit.

«Zusammen mit seiner grossen Erfahrung aus diversen Gremien in Politik, Wirtschaft und Vereinen, sowie seinem Beruf als Rechtsanwalt, erfüllt er das Anforderungsprofil bestens», schreibt die Partei über Jean-Pierre Gallati.

Der 53-Jährige gehört seit 2009 dem Grossen Rat an. Der Rechtsanwalt aus Wohlen gilt als SVP-Hardliner mit viel Einfluss innerhalb der eigenen Partei. Die Findungskommission schlägt Gallati dem Parteitag als einzigen Kandidaten vor. Die Parteibasis entscheidet am 15. August.

Es gab Absagen an die Findungskommission

Man habe auch andere potentielle Kandidatinnen und Kandidaten angefragt, erklärt Rolf Jäggi, Präsident der Findungskommission.«Natürlich wäre es uns lieber gewesen, wir hätten dem Nominations-Parteitag zwei, drei oder allenfalls vier Personen zur Auswahl vorschlagen können. In der heutigen Situation musste die Findungskommission aber zur Kenntnis nehmen, dass drei weitere Kandidatinnen und Kandidaten bei dieser Wahl nicht zur Verfügung stehen.»

SVP hat ihren Sitz nicht auf sicher

Die FDP will den freien Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat erobern, teilte sie am Donnerstag mit. Die Geschäftsleitung nominierte diese Woche die 35-jährige Jeanine Glarner und den 49-jährigen Gérald Strub zuhanden der Delegiertenversammlung. Beide gehören dem Grossen Rat an.

Die Grünen Aargau hatten vergangene Woche bereits den 56-jährigen Grossrat und Arzt Severin Lüscher als Kandidaten nominiert. Lüscher sitzt seit Ende 2015 im Grossen Rat.

Meistgelesene Artikel