Zum Inhalt springen

Wahlen in Kriens Komitee bläst zum Sturm aufs Stadthaus

Die drittgrösste Luzerner Gemeinde soll eine komplett neue Regierung erhalten. Das will ein überparteiliches Komitee.

So wie bisher könne es nicht weitergehen: Kriens brauche endlich eine Stadtregierung, die fähig sei zur Zusammenarbeit. Das sagt Bruno Bienz, Co-Präsident der Grünen in der drittgrössten Gemeinde des Kantons Luzern: «Die Stadträte, die im März wieder zur Wahl antreten, streiten sich lieber über den Lohn, als dass sie über ihre Leistungen diskutieren. Das ist für uns inakzeptabel – darum präsentieren wir eine Auswahl mit unverbrauchten Köpfen.»

Kandidaten von links bis rechts

«Frischer Wind für Kriens», nennt sich das überparteiliche Komitee, das diese «unverbrauchten Köpfe» portiert. Sie schlagen vier Kandidaten zur Wahl vor, die von ihren jeweiligen Parteien bereits nominiert worden sind: Maurus Frey (Grüne), Cla Büchi (SP), Roger Erni (FDP) und Marco Frauenknecht (SVP). Sie seien allesamt erfahrene und konsensorientierte Politiker, heisst es in einer Mitteilung.

Die breite politische Bandbreite ist durchaus gewollt. Eine gut funktionierende Regierung sei wichtiger als das Parteibuch ihrer Mitglieder, sagt SVP-Fraktionschef Räto Camenisch: «Wir brauchen diese teamfähigen vier Kandidaten für eine erspriessliche Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg, um die Zukunft der Stadt Kriens erfolgreich zu gestalten.» Zudem seien die vier Kandidaten im Schnitt gerade mal 42 Jahre alt – und damit deutlich jünger als die Mitglieder der aktuellen Regierung.

Prominente Abwesende: die CVP

Nicht vertreten auf der Liste von «Frischer Wind für Kriens» ist die CVP. Diese habe ihre bisherigen beiden Stadträte nominiert, heisst es beim Komitee. Damit komme eine Unterstützung nicht in Frage – denn das Ziel sei es, neue Köpfe in die Regierung zu bringen, nicht die alten zu bestätigen.

Wie erfolgreich die überparteiliche Liste ist, zeigt sich am 29. März – dann wird in Kriens eine neue Stadtregierung gewählt. Stadtpräsident Cyrill Wiget tritt ab, die übrigen drei Stadträte und die Stadträtin kandidieren für eine weitere Amtszeit.

Meistgelesene Artikel