Ständerat Christian Levrat (SP) traute seinen Ohren nicht mehr: «Das ist das originellste Podium der Schweiz, wenn ich mich in Freiburg für Geld für Freiburg stark machen muss!», sagte er unter Gelächter im Publikum.
Der Finanzausgleich, der knapp einen Sechstel des Budgets des Kantons Freiburgs ausmacht, war nicht unbestritten. «Der Finanzausgleich plafoniert die Unterschiede», meinte etwa Ralph Alexander Schmid (GLP). Das Ziel müsse sein, vom Finanzausgleich wegzukommen.
Lassen Sie mich, bis ich fertig bin
Die Kandidaten hatten ganz offensichtlich Lust zu debattieren. Kaum einer gönnte dem anderen das Wort, so dass Ralph Alexander Schmid, als ihm Emanuel Waeber (SVP) ins Wort fiel, diesen kurzerhand zurecht stutzte: «Ich bin angesprochen, Herr Waeber, mal ruhig sein!» Oder Jacques Bourgeois (FDP) sich mit «lassen Sie mich, bis ich fertig bin» gegen eine Redezeitbeschränkung wehrte.
Sie wissen, dass sie hier Blödsinn erzählen
Ausgangslage
Auch Staatsrat Beat Vonlanthen (CVP) wehrte sich mit deutlichen Worten, als der Vorwurf kam, die Millionen, die Freiburg aus dem Finanzausgleich erhält, würden den Kanton lähmen: «Sie wissen, dass sie hier Blödsinn erzählen», fiel er Emanuel Waeber ins Wort.
Der junge BDP-Kandidat Patrick Castioni erhielt dafür Applaus aus dem Publikum, als er an die Willensnation Schweiz erinnerte: «Die Schweizer haben sich gegenseitig immer geholfen. Und heute gehört Freiburg zu den armen Kantonen, deshalb müssen wir auch auf diese Solidarität zählen können.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32 / 17:30 Uhr)