- Die Energieunternehmen Axpo und AEW müssen dem Kanton Aargau 145 Millionen Franken bezahlen für die neue Konzession ihres Wasserkraftwerks am Klingnauer Stausee.
- Die Konzession ist allerdings durch eine Einsprache von Naturschützern blockiert.
- Die Energieunternehmen haben das Geld deshalb noch nicht überwiesen.
- Dem Kanton fehlen die Millionen darum nun in der Kasse.
Die Konzessionsvergabe ist durch die Einsprache von Umwelt- und Vogelschutzorganisationen sowie von Fischereiverbänden blockiert. Sie verlangen, dass Axpo und AEW mehr in Ausgleichsmassnahmen am Klingnauer Stausee investieren als geplant, schreibt die Zeitung «Die Botschaft». Der Stausee ist ein Naturschutzgebiet mit Lebensraum vieler Vögel.
Weil sie die Kraftwerks-Konzession für die nächsten 60 Jahre noch nicht erhalten haben, haben die Energieunternehmen auch die dafür vereinbarten 145 Millionen Franken nicht überwiesen.
Dieses Geld fehlt nun in der Aargauer Staatskasse. Man habe aber vorgesorgt, falls sich das Geld dieser «Heimfallsverzichtsentschädigung» weiter verzögere, schreibt der Aargauer Regierungsrat in einer Mitteilung. Wegen der guten Wirtschaftslage rechne man mit ungeplanten Mehrerträgen. Auch die Zusatzausschüttung der Nationalbank helfe mit, das Loch zu stopfen.
Regierung hofft auf baldige Einigung
Finanzdirektor Markus Dieth sagt im Gespräch mit SRF, er hoffe weiterhin, dass sich Energieunternehmen und Umweltverbände bald eine einigen - damit die 145 Millionen Franken doch noch dieses Jahr fliessen. Es sei aber nicht die Frage, ob das Geld komme, sondern wann es komme.
Für die Regierung sei immer klar gewesen, dass noch eine Einsprachen gegen die Konzession erfolgen könnte, so Dieth. Damit müsse man bei jedem Projekt rechnen.