Donald Trump dürfe zwar nach Graubünden kommen, willkommen sei er deswegen jedoch nicht, schreibt die SP Graubünden in einer Mitteilung zum Besuch des US-Präsidenten am WEF in Davos im Januar. Und weiter: Wer fremdenfeindlich sei und die Folgen des Klimawandels nicht wahrhaben wolle, der habe am WEF nichts verloren. Und genau diese Kritik müsse auch die Bündner Regierung gegenüber Trump zum Ausdruck bringen.
Die Partei weiss, dass sich der Regierungsrat mit seiner persönlichen Meinung jeweils zurückhalten muss.
Pikantes Detail: Ausgerechnet am WEF hat der neue SP-Regierungsrat Peter Peyer seinen ersten grossen Auftritt. Und er ist für die Sicherheit am WEF zuständig, also auch für die Sicherheit von Donald Trump. Trotz diesen schwierigen Vorzeichen gibt sich Peyer gelassen: «Ich akzeptiere und respektiere die Haltung meiner Partei. Die Partei weiss jedoch auch, dass der Regierungsrat mit seiner persönlichen Meinung jeweils zurückhaltend sein muss.»
Ob er Donald Trump treffe, wisse er nicht, sagt Peyer. Er unterstützt jedoch die Forderung der SP nach einer friedlichen Demonstration und sagt: «Es ist wichtig, dass friedliche Kundgebungen zugelassen werden.» Während des diesjährigen WEF wurde eine Demonstration mit der Begründung des vielen Schnees nicht bewilligt. Solche «fadenscheinigen Ausreden» dürfe es im nächsten Jahr nicht mehr geben, heisst es bei der SP.
Ob am WEF im Januar demonstriert werden darf oder nicht, entscheidet die Davoser Regierung, der Kleine Landrat.