Die am Sonntag veröffentlichten Zahlen von Swissmem, dem nationalen Verband der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie liessen aufhorchen. Um einen Fünftel weniger Aufträge im Vergleich zum Vorjahr sind im letzten Quartal eingegangen.
In der Region Basel spürt man diesen Rückgang der Aufträge ebenfalls. Allerdings sei der Abschwung hier bei vielen Betrieben verzögert, sagt Stefan Schelker, Präsident der Sektion beider Basel von Swissmechanic, dem Verband der KMU in der MEM-Industrie: «Die meisten Betriebe in der Region sind Zulieferbetriebe für die Industrie. Wenn von der Industrie also weniger Maschinen bestellt werden, dann merken dies im nächsten Schritt die Zulieferer.»
Rego-Fix in Tenniken exportiert in die ganze Welt
Die Firma Rego-Fix in Tenniken stellt spezialisierte Spannvorrichtungen für Industriefräsen her. Der Betrieb beschäftigt über 200 Mitarbeitende im Oberbaselbiet. Die Produkte werden in die ganze Welt exportiert und in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt. Stefan Weber, Geschäftsleitungsmitglied der Firma, sagt: «Unsere Produkte werden in vielen Industrien eingesetzt, dazu gehört der Flugzeugbau, die Medizinbranche oder auch die Automobilbranche.»
«Keine Angst vor der Zukunft»
Weber sagt, man spüre den Rückgang bei den Bestellungen, allerdings habe man aktuell noch genügend zu tun: «Wir haben einen gewissen Auftragsbestand auch mit früheren Bestellungen. Der Rückgang bei den Aufträgen ist aber spürbar.» Gewisse Schwankungen sei man sich in der Maschinenindustrie durchaus gewohnt. Weil man die eigenen Produkte jedoch stets verbessere und die Qualität hochhalte, habe man keine Angst vor der Zukunft.
Abschwung kommt nicht überraschend
Beim KMU-Verband Swissmechanic ist man grundsätzlich vom Abschwung nicht überrascht. Stefan Schelker sagt: «Seit 2010 hatten wir eine sehr gute Konjunktur. Es gab ein stetiges Wachstum mit Ausnahme der Euro-Problematik. Dass es nun eine Abschwächung gibt, gehört bis zu einem gewissen Grad zum normalen Zyklus.» Die Frage sei, wie sich der Abwärtstrend entwickelt.