- Ein Beratungsunternehmen hat im Auftrag des Kantons Aargau das Jugendheim Aarburg überprüft.
- Die Studie schlägt als «Bestvariante» einen Neubau vor. Wenn das Heim in Aarburg auf der Festung bleibt, brauche es Optimierungsmassnahmen, sagt die Studie.
- Das Heim ist in der ehemaligen Festungsanlage in Aarburg untergebracht. Das hat Vor- und Nachteile.
- Die Festung ist verwinkelt und der Betrieb personalintensiv. Zudem machten Ausbrüche von Jugendlichen in der Vergangenheit Schlagzeilen.
Das Jugendheim Aarburg ist über 125 Jahre alt und wegen des Standorts in einer historischen Festungsanlage national bekannt. 43 Plätze gibt es hier für den Vollzug von jugendstrafrechtlichen Massnahmen. Die Anzahl Jugendlicher, die wegen strafrechtlichen Vergehen eingewiesen werden, geht laut Kanton zwar zurück. Dafür gibt es mehr zivilrechtliche Einweisungen via Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. Der Platzbedarf in geschlossenen Wohngruppen bleibe somit auch in Zukunft hoch.
Grosse Investitionen nötig
Um den Entwicklungen zu begegnen prüft die Aargauer Regierung auf Anregung der externen Studie nun ein Neubau. Auf der Festung in Aarburg müssten nämlich in den nächsten 50 Jahren alleine für den Unterhalt 50 Millionen Franken investiert werden.
Eine Frage sei dabei natürlich auch, wie man die Festung im Falle eines Neubaus dann wirtschaftlich nutzen könne, erklärt Hanspeter Fricker, Generalsekretär des Aargauer Innendepartements. Bis Mitte 2020 soll dem Regierungsrat ein Bericht unterbreitet werden, wie man weiter vorgehen könnte.