Bereits im letzten Winter haben die Strassenräumdienste in Basel die neue Methode getestet und man habe gute Erfahrungen damit gemacht. Nun wird sie auch im Normalbetrieb eingesetzt. Ein grosser Vorteil sei, dass die flüssige Salzsole bereits am Abend vor einer kalten Nacht auf den Strassen verteilt werden kann.
Mit diesem «präventiven» Winterdienst können Nachtschichten der Winterdienste vermieden werden, erklärt Peter Schär, Leiter Stadtreinigung beim Tiefbauamt Basel-Stadt. Und: Wenn die Strassen bereits am Abend behandelt werden können, bleiben die Fahrzeuge der Winterdienste am Morgen nicht im Stau stecken. Zudem brauche man deutlich weniger Salz als früher, wo das trockene Salz mit Streuwagen verteilt wurde. Einzig bei sehr tiefen Temparaturen, ab circa Minus 10 Grad und bei nassen Strassen sei Sole nicht geeignet.
Es ist eine Freude zu sehen, wie die Sole wirkt.
Schär gerät ins Schwärmen, wenn er über die neue Methode erzählt: «Es ist eine Freude zu sehen, wie die Sole wirkt. Auch Stunden nach dem Einsatz kann man ohne Probleme mit dem Auto, dem Velo oder zu Fuss über die Strassen fahren oder laufen.»
Neu ist die Technologie nicht: Sie wird bereits auf dem Schweizer Autobahnnetz eingesetzt und auch in Deutschland und Schweden wird sie schon seit längerer Zeit angewendet.
Kein Thema im Baselbiet
Während der Kanton Basel-Stadt flächendeckend auf die neue Technologie umstellt, ist man im Baselbiet zurückhaltend. Die bisherigen Erfahrungen im Landkanton seien nicht so positiv wie in Basel-Stadt gewesen, sagt Reto Weber vom Tiefbauamt Baselland. «Die Situation ist anders als in Basel. Die Strassen im Baselbiet liegen teils in höheren Lagen, an Hängen, im Schatten, in Wäldern. Reine Salzsole als Streumittel kommt für uns deshalb nicht infrage.»
Eine Rolle spiele jedoch auch der finanzielle Aspekt: Eine Umrüstung der herkömmlichen Salzstreuwagen sei nicht ganz billig.