- Der Ukraine-Krieg, Lieferengpässe und eine steigende Inflation belasten die Schweizer Volkswirtschaft.
- Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) musste darum die Konjunkturprognose für dieses Jahr leicht nach unten anpassen.
- Besonders betroffen von den steigenden Preisen sind die Produzenten. Produkte wie Erdöl, Papier oder Holz werden immer teurer.
Die weltweit steigende Inflation macht sich nun auch in den Schweizer Konjunkturerwartungen bemerkbar. Um 0.2 Prozentpunkte senkten die Expertinnen und Experten des Seco die Jahresprognose jüngst. Statt 3.0 dürfte die Schweizer Wirtschaft dieses Jahr nur um 2.8 Prozent wachsen.
Der Hauptgrund für die getrübten Aussichten ist die anhaltende Inflation. Um 2.5 statt 1.9 Prozent werden die Konsumentenpreise dieses Jahr wohl steigen. In beiden Fällen rechnet man beim Seco für das nächste Jahr mit einer Weiterführung des Trends.
Noch zu Jahresbeginn sah die Marktlage gut aus. «Die Schweizer Wirtschaft ist positiv ins Jahr 2022 gestartet, aber die Aussichten für das internationale Umfeld haben sich eingetrübt», erklärten die Seco-Wirtschaftsexperten. «Risiken für die globale Konjunktur gehen insbesondere vom Krieg in der Ukraine sowie von der Entwicklung in China aus.»
Die jüngsten Entwicklungen sorgen für eine Delle im positiven Entwicklungstrend der Schweizer Wirtschaft nach der Coronakrise. Für das Exportland Schweiz stellt die weltweite Teuerung ein ernstzunehmendes Problem dar. Internationale Abnehmer hiesiger Waren können sich diese nämlich zunehmend weniger leisten.
Wenig Einfluss dürften die Entwicklungen gemäss den Seco-Experten auf den Arbeitsmarkt haben. Sie gehen von stabilen Arbeitslosenzahlen aus.