- Die Credit Suisse hat im ersten Quartal 2018 einen Reingewinn von 694 Millionen Franken erzielt. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.
- Ausserdem hat die zweitgrösste Schweizer Bank den höchsten Geldzufluss seit sieben Jahren erzielt.
- Die CS-Aktien legten nach Bekanntwerden der über den Analysten-Erwartungen liegenden Zahlen deutlich zu.
Die Credit Suisse hat den stärksten Jahresstart seit 2015 hingelegt. Die Gewinnsteigerung verdankt die zweitgrösste Schweizer Bank Kostensenkungen und einem guten Vermögensverwaltungsgeschäft. Das Institut sammelte Neugelder von 14,4 Milliarden Franken, der höchste Wert seit sieben Jahren.
CEO Tidjane Thiam zeigt sich in der Mitteilung zufrieden: «Das dritte und letzte Jahr unseres Restrukturierungsplans hat gut begonnen: Die Ergebnisse für das erste Quartal sind erfreulich.» Er gibt sich auch überzeugt vom neuen Geschäftsmodell und der Fähigkeit, das ganze umzusetzen.
Bekanntlich ist Kostenreduktion bei den meisten Grossbanken ein wichtiges Thema – so auch bei der Credit Suisse. Sie habe im Berichtsquartal zusätzliche Nettokosteneinsparungen von 0,2 Milliarden zu konstanten Wechselkursen erzielt, heisst es dazu. Die Bank bestätigte denn auch ihr Ziel, die Kostenbasis bis Ende Jahr auf unter 17 Milliarden Franken zu senken und sieht sich auf Kurs.
Wachstumsaussichten in Asien, den USA und Europa
Mit Blick nach vorne rechnet die CS angesichts der anhaltenden geopolitischen Ereignisse, der zunehmenden Handelskonflikte sowie der Auswirkungen der Straffung der Geldpolitik mit Phasen erhöhter Volatilität an den Märkten. Diese Faktoren würden auch die Kundenaktivität und damit die marktabhängigeren Aktivitäten der Bank beeinflussen. Insgesamt lasse die Weltwirtschaft aber weiterhin erfreuliche Wachstumsaussichten in Asien, den USA und Europa erkennen, so die Mitteilung weiter.
Aktien legen deutlich zu
Entgegen dem schwachen Gesamttrend legten die Aktien der Credit Suisse nach Bekanntwerden der Quartalszahlen deutlich zu. Um 09.30 Uhr standen die Papiere der CS 4,8 Prozent höher bei 16.97 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) ging dagegen um 0,26 Prozent zurück. Sowohl mit dem Vorsteuer- als auch dem Reingewinn hat die kleinere der beiden Schweizer Grossbanken die Analystenerwartungen deutlich übertroffen und die Gewinnzusammensetzung wird als von guter Qualität angesehen.