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Abgang von Uber-Chef Nach dem Rücktritt kommen die grossen Veränderungen

  • Uber-Chef Travis Kalanick tritt von seinem Posten als CEO zurück.
  • Ein Unternehmenssprecher bestätigte eine Meldung der «New York Times». Gemäss deren Zeitungsbericht musste er sich dem massiven Druck von Investoren beugen.
  • Erst vor einer Woche hatte Kalanick bekannt gegeben, dass er eine unbefristete Auszeit nehmen wolle. Er wolle seine verstorbene Mutter betrauern und die Zeit nutzen, «um nachzudenken, an mir zu arbeiten und ein Weltklasse-Führungsteam aufzubauen».

Nun tritt Travis Kalanick endgültig von seinem CEO-Posten ab. Er habe die Forderung der Investoren akzeptiert, beiseite zu treten, damit Uber «wieder zum Aufbauen zurückkehren kann, statt durch einen weiteren Kampf abgelenkt zu werden». So zitiert ihn die «New York Times». Derzeit trauert der langjährige Firmenchef um seine Mutter, die kürzlich bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen ist.

Uber und Kalanick waren in den vergangenen Wochen immer stärker unter Druck geraten. Das Unternehmen ist wegen seiner aggressiven Firmenkultur und Wachstumsstrategie berüchtigt und musste eine tiefgreifende Untersuchung einleiten. Dies, weil eine ehemalige Software-Entwicklerin von Sexismus und sexueller Belästigung berichtete, die trotz Beschwerden folgenlos geblieben seien.

Tiefgreifende Veränderungen geplant

In einem ersten Schritt waren rund 20 Mitarbeiter entlassen und Dutzende weitere in Schulungen geschickt worden. Jetzt sollen neue Strukturen und Kontrollmechanismen geschaffen werden, um solche Fälle zu verhindern. Nach Empfehlungen einer Untersuchungskommission sollen unter anderem mehr Frauen gefördert und der Alkoholkonsum bei Firmenpartys eingeschränkt werden.

Die 13 Seiten langen Empfehlungen offenbarten das Ausmass der Mängel in Ubers Unternehmensführung. Kalanick wolle aber weiterhin im Verwaltungsrat bleiben.

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