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Branchen mit hoher Arbeitslosigkeit müssen offene Stellen melden.
Aus HeuteMorgen vom 13.01.2022. Bild: Keystone/Archiv
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Arbeitslosigkeit Stellenmeldepflicht gibt mehr zu tun für die RAVs

Liegt die Arbeitslosenquote einem Beruf über 5 Prozent, muss ein Betrieb eine freie Stelle melden. Das gibt zu tun für Regionale Arbeitsvermittlungszentren.

Die Arbeitslosigkeit hat in letzter Zeit zwar abgenommen, aber nach wie vor gilt die Stellenmeldepflicht bei einer hohen Arbeitslosenquote. Dann muss eine Firma eine vakante Stelle zuerst dem RAV melden, bevor sie den Posten neu besetzen darf.

Auf Anfang Jahr sind fünf Berufe mit hoher Arbeitslosigkeit neu auf die Liste genommen worden. Darunter sind Auto-Lackiererinnen und Verkäufer.

Zwei Personen in Beratungsraum beim RAV
Legende: Seit 2018 gilt in der Schweiz ein Inländervorrang. Das heisst, Branchen mit besonders hoher Arbeitslosigkeit sollen zuerst inländische Arbeitslose anstellen. Keystone/Archiv

Das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) hat nach Meldung einer offenen Stelle fünf Tage Zeit, um darauf zu reagieren. Wenn es gut läuft, sendet das RAV rasch ein passendes Dossier und der oder die beim RAV registrierte arbeitslose Person bekommt die Stelle.

Meldepflicht gilt neu für Lackiererinnen

Daniel Wessner vom Amt für Wirtschaft und Arbeit im Kanton Thurgau sagt, er rechne jetzt mit einem Mehraufwand, obwohl dort nur wenige Lackierer stellenlos seien: «In unserem Kanton gibt es sehr viele Produktionsbetriebe. Da sind diese Leute natürlich stark gesucht.»

Lackiererin mit gewlltem langem Haar in der Carrosserie
Legende: Die Meldepflicht gilt neu auch für Lackiererinnen und Lackierer. Keystone/Archiv

Trotzdem hat Amtsleiter Wessner im Thurgau das Personal der Arbeitsvermittlung insgesamt leicht aufgestockt. Er sagt: «Wir erwarten deutlich mehr Meldungen, als wir das bisher hatten.» Schliesslich seien auch grössere Berufsgruppen wie etwa das Verkaufspersonal im Handel neu meldepflichtig.

Bern konnte bereits Personal vermitteln

Schweizweit arbeiten rund 150'000 Personen im Detailhandel und der Trend zum Onlinehandel führt dazu, dass es überdurchschnittlich viele Leute ohne Stelle im stationären Handel gibt. Auch in Bern ist das so, wie Remo Frei als Leiter der kantonalen Arbeitsvermittlung sagt.

Mann im Detailhandel füllt Regale auf
Legende: Für die Detailhandeslbranche habe der Kanton Bern bereits gut vermitteln können, sagt der RAV-Leiter des Kantons. Keystone/Archiv

«Im Bereich Verkauf konnten wir bereits in dieser kurzen Zeit doch einige gute Vermittlungsvorschläge machen, die auch erfolgreich waren, indem die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dann auch die Stellen besetzen konnten.»

Das Jahr sei noch jung. Aber möglicherweise müsse auch der Kanton Bern die Kapazitäten für die Umsetzung der Stellenmeldepflicht erhöhen.

HeuteMorgen, 13.01.2022, 06:00 Uhr

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