Das Wichtigste in Kürze
- Doppelte Menge an Warentransporten für die Schifffahrt nach Bahnstrecken-Unterbruch Basel-Karlsruhe. 600 bis 700 Container pro Woche, statt 300 pro Woche.
- 40 bis 60 Prozent höhere Frachtpreise, die sich jedoch kaum auf den Endpreis auswirken dürften.
- Kapazitäten am Rheinhafen sind begrenzt.
Die Zugstrecke zwischen Karlsruhe und Basel ist bis auf weiteres unterbrochen. Das verhilft der Schifffahrt zu markant mehr Warentransporten. Der Rhein sei derzeit das Rückgrat des Warenstroms, sagt Daniel Kaufmann, Geschäftsführer bei Contargo. Die Menge, die nicht per Zug abgewickelt werden könne, versuche man per Binnenschiff nach Basel abzuwickeln und auch im Export aus der Schweiz komme das Binnenschiff zum Einsatz. Derzeit wickle man statt der 300 Container pro Woche, 600 bis 700 Container pro Woche ab.
Höhere Frachtpreise
Viele Logistikunternehmen setzen laut Daniel Kaufmann Extraschiffe ein, um die Waren transportieren zu können. Das habe zur Folge, dass die Frachtpreise gestiegen seien. Nach der Mitteilung über die Unterbrechung der Zugstrecke seien die Preise für Charterschiffe stündlich angestiegen. Daniel Kaufmann spricht von 40 bis 60 Prozent höheren Preisen. Obwohl die Preise an den Endkunden weitergegeben werden, dürften die meisten Produkte am Ende kaum teurer werden. Gemessen am gesamten Warenwert blieben die Transportkosten verhältnismässig klein.
Derzeit kann die Schifffahrt die anfallende Gütermenge auffangen. Der Platz sei jedoch knapp. Man könne nirgends mehr ausweichen um noch mehr Waren umzuschlagen. Lastwagen müssten die Waren deshalb jeweils schnell abtransportieren.