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Besser für die Umwelt Gärtnern mit torffreier Erde

  • Das Bundesamt für Umwelt ruft alle Hobbygärtner dazu auf, torffreie Erde zu verwenden.
  • In der Schweiz ist der Abbau von Moorerde aus Gründen des Klimaschutzes und der Biodiversität verboten.
  • Doch grosse Mengen Torf werden importiert – billig und besonders geeignet zur Pflanzenzucht. Dabei gäbe es durchaus Alternativen.

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Gärtnern geht auch ohne Torf
aus HeuteMorgen vom 03.04.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 57 Sekunden.

Mehr als eine halbe Million Kubikmeter Torf werden jedes Jahr mit Lastwagen quer durch Europa in die Schweiz gefahren. Ein Drittel der fast 16'000 Lastwagenladungen aus dem Baltikum landet im Detailhandel.

Freiwillige Massnahmen

Seit längerem will der Bund den Torfimport reduzieren und setzt dabei auf freiwillige Massnahmen. Bis 2020 werde der Torfanteil von in der Schweiz verkaufter Erde denn auch auf maximal fünf Prozent reduziert, sagt Véronique Ruppert Schmitt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu). «Darauf haben sich alle wichtigen Akteure im Bereich Hobbygärtnerei geeinigt.»

Torfhaufen in der Landschaft.
Legende: In der Schweiz darf Torf nicht mehr abgebaut werden. Deshalb wird die wertvolle Erde aus dem Baltikum importiert. Imago

Zu diesen Akteuren gehört auch die Firma Ricoter. Sie produziert in Aarberg und Frauenfeld aus verschiedenen Komponenten torffreie Recycling-Erden und benutzt dazu unter anderem Landerde, Holzfasern und Kompost. In diesen Mischungen ohne Torf würden sich auch Pflanzen wohl fühlen, die saure Böden mögen und in Torf besonders gut gedeihen, sagt Ricoter-Geschäftsführer Ulrich Zimmer.

Torf-Verkaufsverbot allenfalls in zehn Jahren

Es gibt also durchaus Alternativen zur Torferde. Dennoch sei ein Import- oder Verkaufsverbot von Torf derzeit nicht angedacht, heisst es beim Bafu. «Torf wird nicht nur von Hobbygärtnern, sondern auch in anderen Anwendungen verwendet», sagt dazu Ruppert Schmitt. Dazu gehöre der Anbau von Zierpflanzen, Gemüse oder Obst. Eine Umstellung weg vom Torf sei deshalb ein längerfristiges Projekt, «das bis 2025 oder 2028 gehen wird».

Bis dahin dürften noch einige zehntausend Lastwagenladungen Torf mehr in die Schweiz eingeführt werden.

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