Der weltgrösste Schokoladenkonzern mit Hauptsitz in Zürich verkaufte im per Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2.28 Millionen Tonnen Schokolade, wie er am Mittwoch bekannt gab. Das sind 1.1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Barry Callebaut führt das Minus auf den Salmonellenvorfall im belgischen Wieze im Vorjahr zurück, aber auch auf die schwächere Kundennachfrage und steigende Rohwarenpreise. Barry Callebaut hatte für das Gesamtjahr ein «flaches Volumenwachstum» angestrebt. Der Umsatz legte in Lokalwährung um 9.7 Prozent auf 8.5 Milliarden Franken zu, in Schweizer Franken lag das Plus noch bei 4.7 Prozent.
Bei dem Unternehmen gibt der Umsatz allerdings weniger Aufschluss über den Geschäftsverlauf als das Verkaufsvolumen. Denn Barry Callebaut hat ein sogenanntes Cost-Plus-Modell. Das bedeutet, dass die Firma Preisänderungen – zum Beispiel für Rohstoffe wie Kakao oder für Energie und Transporte – an die Industriekunden weitergibt.
Der wiederkehrende Betriebsgewinn (EBIT), bei dem im Vorjahr Einmaleffekte wie zum Beispiel die Kosten für den Wieze-Vorfall herausgerechnet werden, legte um 5.6 Prozent auf 659.4 Millionen Franken zu. Laut Barry Callebaut trug vor allem das starke Ergebnis des globalen Kakaogeschäfts dazu bei.
Wachstum mit veganer Schoggi
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 443.1 Millionen Franken. Das sind 22.8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen daran in Form einer höheren Dividende von 29 Franken pro Aktie teilhaben. Im Vorjahr gab es eine Ausschüttung von 28 Franken.
Das Unternehmen will weiter wachsen, wie aus seiner neuen Strategie hervorgeht. Unter anderem will es für neue Kunden Schokolade herstellen. So soll etwa das Gourmet-Sortiment und das Angebot mit Spezialprodukten wie veganer oder glutenfreier Schokolade ausgebaut werden.