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Bilder des Prunks Erb-Residenz soll für 35 Millionen verkauft werden

Für die ehemalige Residenz des verstorbenen Unternehmers Rolf Erb, wird ein Käufer gesucht – Jahre nach dem Konkurs.

Dass die ehemalige Residenz der Familie Erb nun verkauft wird – mehr als 14 Jahre nach dem Konkurs des Konzerns – ist für die Gläubiger eine Erleichterung. Das Unternehmen, das vor seinem Zusammenbruch 2003 einen Umsatz von 4,5 Milliarden Franken erwirtschaftete und rund 5000 Mitarbeiter beschäftigte, hinterliess unbeglichene Schulden in Milliardenhöhe, verteilt auf Banken, Private und – aufgrund von Steuerschulden – den Kanton Zürich.

Diese werden wohl nicht getilgt werden. Immerhin verspricht man sich von der Veräusserung der gesamten Konkursmasse einen Erlös von 70 Millionen Franken. Dazu zählen unter anderem eine Oldtimersammlung, die schon versteigert wurde und mehrere Immobilien.

Das Herzstück bildet Schloss Eugensberg, ein Anwesen im thurgauischen Salenstein, mit dessen Verkauf die Maklerfirma Ginestra beauftragt wurde. Zu haben ist die 81 Hektare grosse Anlage mit Schloss, Bauernhof und Bauland für 35 Millionen Franken; das Schloss allein kostet 25 Millionen. Laut Makler könne es bis zu zwei Jahre dauern, bis man einen passenden Käufer gefunden habe.

Der Konkurs des Erb-Unternehmens ist nach dem der Swissair der zweitgrösste in der Geschichte der Schweiz. Der Zürcher Unternehmer führte einen Konzern mit vier Holdings und über 80 Unternehmen und war damit im Auto- und Kaffeehandel, im Finanz- und Immobiliengeschäft und in der Baubranche tätig.

Prozess zieht sich Jahre hin

Der Prozess gegen Rolf Erb folgte im Jahr 2012. Ihm wurde Betrug, Gläubigerschädigung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Erb stritt ab, je etwas von den geschönten Finanzen gewusst zu haben und zog ein erstes Urteil ans Obergericht und schliesslich ans Bundesgericht weiter. Dieses verurteilte ihn 2017 schliesslich zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren.

Kurz vor Antritt der Strafe starb Rolf Erb jedoch 65-jährig. Am 7.April 2017 erlag er einem Herzversagen. Dadurch dass er sich lebenslanges Wohnrecht gesichert hatte, konnte er bis dahin in Schloss Eugensberg bleiben. Seine Familie musste im August darauf die Residenz verlassen.

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